_ Wundheilungsstörungen beim Diabetischen Fußsyndrom (DFS) sind hartnäckig und beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten erheblich. Da mit dem DFS häufig eine periphere arterielle Verschlusserkrankung (PAVK) einhergeht, ist neben einer stadiengerechten Wunderversorgung bei ischämischen und neuro-ischämischen diabetischen Fußläsionen die rasche Revaskularisierung entscheidend. Die nun veröffentlichten Ergebnisse der klinischen EXPLORER Studie zeigen: in der lokalen Wundbehandlung von neuro-ischämischen diabetischen Fußulzera führt eine Wundauflage mit TLC-NOSFWundheilungsmatrix® in Kombination mit polyabsorbierenden Polyacrylatfasern signifikant häufiger zur vollständigen Wundheilung als eine hydroaktive Wundauflage ohne NOSF. Mit ihrem Design — europäisch (43 klinische Zentren), multizentrisch, randomisiert, kontrolliert, doppelblind — genügt die Studie höchsten Evidenzkriterien. Alle Patienten erhielten eine Standardbehandlung bei unterschiedlichen Wundauflagen: TLC-NOSF-Wundauflage (UrgoStart®) bzw. eine Auflage ohne NOSF (UrgoTül®). Die Studienlage könnte zu einer Priorisierung von NOSF-Wundauflagen für die Behandlungsstandards chronischer Wunden, insbesondere des DFS, führen.

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Die Aufgabenverteilung zwischen den Gesundheitsberufen muss neu geregelt werden.

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