Die Integration von Nationalparken in die Regionalentwicklung ist von großer Bedeutung, um die Akzeptanz dieser Schutzgebiete in derlokalen Bevölkerung zu verbessern und um den Auftrag zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur zu erfüllen, der in vielen Nationalparkgesetzen und -verordnungen enthalten ist.
In dieser Arbeit wird Regionalmarketing als ein möglicher Ansatz der Regionalentwicklung zugrunde gelegt. Es wird ein literaturgestütztes Modell des Marketing von Nationalparkregionen vorgestellt, das aus einer Prozeß- und Akteursebene und einer funktionalen Ebene besteht.
In der Müritz-Region wurde mit einem ähnlichen Konzept gearbeitet. Dabei wurde eine Reihe nationalparkbezogener Projekte realisiert, zu denen das Müritz-Nationalperk-Ticket und ein Netz von Nationalpark-Eingangsbereichen als prominenteste Beispiele gehören.
Aus der Fallstudie kann die Schlußfolgerung gezogen werden, daß eine Nationalpark-Verwaltung zwar maßgebliche Beiträge zum Regionalmarketing leistenkann, sich aber als Trägerinstitution weniger eignet. Nationalpark-Verwaltung und regionale Akteure sollten ein System der wechselseitigen Entscheidungsbeteiligung praktizieren, um die Entwicklung eines kohärenten touristischen Gesamtangebots in der Region zu gewährleisten.
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Leibenath, M. Regionalmarketing als Instrument zur Entwicklung von Nationalparkregionen. STANDORT – Zeitschrift für Angewandte Geographie 25, 7–13 (2001). https://doi.org/10.1007/PL00021328
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DOI: https://doi.org/10.1007/PL00021328