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Welchen Einfluß besitzt die PTCA auf die Prognose der koronaren Herzerkrankung?

State of the art

Does PTCA has any influence on the prognosis of coronary heart disease?

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Zusammenfassung

Der positive Einfluß der PTCA auf die Symptomatik ist für alle Schweregrade der koronaren Herzerkrankung sicher belegt. Weit schwerer fällt der Nachweis einer prognostischen Wirkung. Dies trifft bzw. traf auch für andere Behandlungsformen zu, wie die medikamentöse Therapie und die Bypasschirurgie. Generell ließ sich unter den verschiedenen Therapien eine Prognoseverbesserung für Patientenkollektive mit geringem Spontanrisiko statistisch nur sehr schwer, für Patienten mit hohem Spontanrisiko dagegen einfach belegen. Dafür sind randomisierte Studien bei letzteren Patienten aus ethischen Gründen weit schwerer durchführbar.

Ein prognostisch günstiger Effekt der PTCA ist für Patienten mit Eingefäßerkrankung durch randomisierte Studien nicht belegt, nach nicht randomisierten Untersuchungen jedoch möglich, für Patienten mit Mehrgefäßerkrankung nach randomisierten Studien sehr wahrscheinlich. Weitere Indikationen für die ein prognostisch günstiger Effekt bewiesen oder zumindest wahrscheinlich ist, stellen verschiedene Patienten mit Hauptstammstenosen, koronare Notfallpatienten, z.B. Patienten im kardiogenen Schock nach akutem Koronargefäßverschluß, schlechte Operationskandidaten und Patienten mit akutem Infarkt, subakuten und chronischen Koronargefäßverschlüssen und Patienten nach Bypassoperation dar.

Die statisch belegbare Verbesserung der Prognose durch eine randomisierte PTCA-Studie bereitet für eine angiographisch genau definierte Patientengruppe auch deshalb Schwierigkeiten, da ein zeitnahes Ergebnis durch die meist erforderliche Dauer der Nachbeobachtung nicht zu erhalten ist. Dies hat bei der in den zurückliegenden Jahren zu verzeichnenden ständigen Weiterentwicklung der inteventionellen Therapie dazu geführt, daß Ergebnisse randomisierter Studien bei Abschluß der mehrjährigen Nachbeobachtung meist überholt waren.

Wenn auch über die rein symptomatische Wirkung hinaus der prognostisch günstige Effekt der interventionellen Kardiologie nicht für alle Schweregrade der koronaren Herzerkrankung durch randomisierte Studien untersucht und bewiesen ist, besteht dennoch sowohl aus symptomatischer wie auch prognostischer Sicht bei der Mehrzahl der Koronarpatienten die begründete Alternative der PTCA zur Bypasschirurgie. Wegen der ständigen Weiterentwicklung der Methoden, der notwendigen Dauer der Nachbeobachtung und anderer Schwierigkeiten bei der Durchführung randomisierter Studien ist eine Absicherung der interventionellen kardiologischen Therapieverfahren bezüglich des prognostischen Nutzens durch randomisierte Studien zwar sinnvoll, derzeit jedoch nur partiell möglich und nicht als Voraussetzung für die Therapie zu fordern.

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Kober, G. Welchen Einfluß besitzt die PTCA auf die Prognose der koronaren Herzerkrankung? . Z Kardiol 87 (Suppl 3), s34–s42 (1998). https://doi.org/10.1007/PL00014797

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