Abstract
Neben einer optimalen medikamentösen und nichtmedikamentösen Behandlung stellt die apparative Therapie mit implantierbaren Devices (Implantierbarer Cardioverter-Defibrillator [ICD] und Resynchronisationstherapie [CRT]) einen essentiellen Baustein der leitliniengerechten Behandlung der chronischen Herzinsuffizienz dar. Funktionell profitieren von der CRT insbesondere Patienten mit Herzinsuffizienz und einem breiten QRS-Komplex (> 120 ms, ca. 30–40% der Patienten), wobei allerdings ca. ein Drittel dieser Patienten klinisch nicht anspricht (Non-Responder). Die kardiale Kontraktilitätsmodulation (Cardiac Contractility Modulation [CCM]) ist eine neue therapeutische Stimulationstechnik. Die CCM-Therapie kann bei Patienten mit systolischer Herzinsuffizienz die kardiale Kontraktionskraft unabhängig von der Breite des QRS-Komplexes auf Basis einer elektrischen Stimulation während der absoluten Refraktärphase verbessern. Technisch zeigt dieses Verfahren ähnlich einer Schrittmacherimplantation eine gute klinische Sicherheit und Effektivität. Klinisch profitiert ein Teil der Patienten mit einer verbesserten Lebensqualität und gesteigerten körperlichen Belastbarkeit. Es gibt auch erste Hinweise einer Wirksamkeit dieser Therapie bei Patienten mit einer Ejektionsfraktion (EF) > 35% sowie für Patienten, die auf eine CRT klinisch nicht ausreichend ansprechen. Auch wenn die CCM-Therapie zukünftig eine breitere Anwendung finden könnte, sollten die infrage kommenden Patienten zunächst nur in klinischen Studien und Registern behandelt werden.
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Mortensen, K. Kardiale Kontraktilitätsmodulation. CV 11, 51–55 (2011). https://doi.org/10.1007/BF03358938
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