Zusammenfassung
Nachhilfeunterricht spielt für viele Schüler1 eine wichtige Rolle, wenn Unverstandenes erklärt oder wenn Unterrichtsstoff geübt und wiederholt werden soll. In der vorliegenden Untersuchung wurde der Nachhilfeunterricht eines kommerziellen Institutes bei verschiedenen Nachhilfelehrern und -schülern dokumentiert und analysiert. Am Beispiel der Schülerin Jana (7. Klasse Gymnasium) werden erste Untersuchungsergebnisse dargestellt. Verschiedene theoretische Ansätze aus der Interaktionstheorie und aus der pädagogischen Psychologie lassen eine Besonderheit der Nachhilfe in Mathematik verstehen: Die algorithmische Seite der Schulmathematik steht im Vordergrund. Zur weiteren Erklärung dieses Phänomens werden die Bedingungen kommerzieller Nachhilfeinstitute betrachtet sowie die schulischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, in die der Nachhilfeunterricht eingebunden ist.
Abstract
Private tutoring plays an important role for many pupils when it comes to explain topics they did not understand in class or when topics/exercises need to be practised and/or repeated. The study reported in this paper seeks to document and to analyse the teaching and learning practices of a tutoring academy, focussing on different tutors and pupils. First results of this investigation are presented with the example of Jana, a grade 7 grammar school pupil. Different theoretical approaches from interactionist theory and pedagogical psychology provide insight into a unique characteristic of mathematical tutoring: the algorithmic side of school mathematics. In order to further explain this phenomenon, the conditions encountered in external tutoring academies are examined in addition to the school and society related factors in which tutoring is embedded.
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Hohoff, S. Mathe auf Rezept. Eine Interaktionsanalyse von Nachhilfeunterricht in Mathematik. JMD 23, 3–27 (2002). https://doi.org/10.1007/BF03338944
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