Die anteriore Levatorplastik als Therapie der anorektalen Inkontinenz

Zusammenfassung

Als Konsequenz der unbefriedigenden Langzeitergebnisse des „postanal repair” zur Therapie der idiopathischen oder auf einem Geburtstrauma beruhenden anorektalen Inkontinenz ist die anteriore Levatorplastik, eventuell verbunden mit einer Rekonstruktion oder Raffung des Musculus sphincter ani externus, ein immer häufiger ausgeführtes Verfahren. In einer retrospektiven Untersuchung wurden 44 durchgeführte Operationen aus der Zeit zwischen August 1991 und Januar 1998 ausgewertet. In 39% der Fälle (17/44) war als Ursache eine geburtstraumatische Schädigung des Kontinenzorgans, in 55% (24/44) eine idiopathische Schädigung angenommen worden. Bei 24 Patienten wurde zusätzlich zur anterioren Levatorplastik eine Raffung des ventralen Musculus sphincter ani externus ausgeführt. Über 97% der Patienten berichteten bei der Kontrolluntersuchung über eine deutliche Besserung des Kontinenzverhaltens, nur 3% bemerkten keinen Unterschied zur Situation vor der Operation. Bei keinem Patienten kam es zu einer Verschlechterung der Haltefunktion.

Abstract

Because of the disappointing long-term results of postanal repair for the treatment of idiopathic incontinence and incontinence due to obstetric injury, anterior levatorplasty combined with plication of the external sphincter, has become a favourite operative treatment. During the review of 44 operations from August 1991 to January 1998 in 39% of the cases aetiology of fecal incontinence was obstetric trauma and idiopathic in 55%. In addition to anterior levatorplasty we discovered anterior sphincter plication in 24 patients. During the follow-up examinations 97% of the patients indicated an improvement of continence, only 3% had a similar continence compared to the time before operation. None of the patients exhibitid deterioration.