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Die Abhängigkeit der Plagioklasoptik vom vorangegangenen Wärmeverhalten

Die Existenz einer Hoch- und Tieftemperaturoptik

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Zeitschrift für Kristallographie, Mineralogie und Petrographie

Zusammenfassung

Die beim Einmessen der M-Pole von Ergußgesteinsplagioklasen mit dem Fedorowtisch zum Vorschein kommende Abweichung von der Migrationskurve ist eine gesetzmäßige Erscheinung bei hochtemperierten und rasch abgekühlten Plagicklasen. Am deutlichsten treten die Unterschiede zwischen der Hoch- und Tieftemperaturoptik bei Messungen der Winkel zwischen den optischen Symmetrieachsen und zwischen gleichen oder ungleichen optischen Achsen, die sich aus der Lage der Indikatrix bei einfachen Zwillingen ergeben, auf. Die entsprechenden Kurven werden gebracht. Der Beweis für verschiedene Lage der Indikatrix bei niederen und hohen Temperaturen ist gegeben: 1. durch die Verschiedenheit der Indikatrixlage bei Plagioklasen aus kristallinen Schiefern und von rasch abgekühlten Ergußgesteinsplagioklasen, 2. durch die Achsenlage einiger Andesine und Labradore aus Ergußgesteinen, besonders von Linosa, 3. durch Einmessungen an synthetischen Plagioklasen, die sich analog den Ergußgesteinsplagioklasen verhalten und 4. durch eindeutige Änderung der Indikatrixlage durch Tempern eines Labradors von Tieftemperaturoptik bei 900°. Da alle Bestimmungskurven auf der Optik tieftemperierter Plagicklase aufgebaut sind, ist ihre Verwendung nur für Plagioklase aus kristallinen Schiefern, Pegmatiten und aus Tiefengesteinen richtig, für hochtemperierte und rasch abgekühlte Plagioklase sind die Auslöschungskurven prinzipiell falsch; die üblichen Drehtischmethoden geben annähernd richtige An-Werte.

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Köhler, A. Die Abhängigkeit der Plagioklasoptik vom vorangegangenen Wärmeverhalten. Zeitschrift für Kristallographie, Mineralogie und Petrographie 53, 24–49 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02952501

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