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Über die Wirkung des Tetrophans bei Tabes dorsalis

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Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie

Zusammenfassung

4 Patienten mit leichter und schwerer tabischer Ataxie zeigten nach Behandlung mit 0,1–1,2 g Tetrophan pro die keine Besserung der Fähigkeit, eine Bewegung bestimmten Umfangs getreu zu wiederholen. Über die Wirkung auf die Gehfähigkeit läßt dieses Resultat keine Schlüsse zu. Unsere klinischen Beobachtungen sind zur Beantwortung dieser Frage zu wenig zahlreich; außerdem haben die verabreichten Tetrophandosen das therapeutisch übliche Maß im Interesse der hier anzustellenden Beobachtungen teilweise überschritten. Bei einem Patienten war schon 4 Stunden nach 0,25 g des Mittels ein Zurückgehen der vorhandenen Sensibilitätsstörungen festzustellen.

Schon nach geringen Dosen des Mittels (0,1g pro die) tritt eine palpatorisch und sklerometrisch nachweisbare Härtezunahme der Muskulatur auf, die im Verlauf von 10 Tagen nach Absetzen des Mittels wieder abklingt.

Bei der hier mit einem an anderer Stelle zu beschreibenden Indicator vorgenommenen Härtemessung fiel auf, daß die von dem Apparat geschriebenen Deformationskurven (Kurven der Eindrückbarkeit des Wadenmuskels durch stetig steigende und wieder abnehmende Belastung) nach Tetrophangaben von 0,1 g pro die einen unregelmäßigen, in feine Schwingungen aufgelösten Verlauf zeigten, obwohl am unbelasteten Muskel keinerlei Zuckungen zu fühlen waren. Die Erscheinung wird auf eine mechanische Reizung des Muskels durch die Belastung bezogen und daraus in Analogie zum Tierversuch auf eine Steigerung der mechanischen Muskelerregbarkeit durch das Tetrophan geschlossen.

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Literaturverzeichnis

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Menschel, H., du Mesnil de Rochemont, R. Über die Wirkung des Tetrophans bei Tabes dorsalis. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 105, 247–256 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02919287

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