Zusammenfassung
In einem Falle mit apoplektiform entstandenem Syndrom der rechten Arteria cerebri anterior wurde encephalographisch eine Erweichungscyste dargestellt, welche vorn etwas dorsal von der orbitalen Oberfläche des Stirnhirns beginnt und hinten in der Gegend des Lobulus paracentralis endet. Im Symptomenbild lassen sich Zeichen der Lasion des motorischen und des prämotorischen Rindenfeldes (Area 4 und 6a) auseinanderhalten. Als dauernde Krankheitszeichen bei (in solchen Fällen nur partieller) Zerstörung des prämotorischen Feldes sind die Steigerung desMayerschen und desLérischen Reflexes, möglicherweise auch das Erhaltenbleiben der Bauchhaut- und Cremasterreflexe trotz der Pyramidenschädigung zu werten. Blasen-Darmstörungen im Rahmen dieses Syndroms werden als corticales Ausfallssymptom gedeutet. Das Zwangsgreifen bestand in diesem Fall nur vorübergehend und eine Apraxie war etwa 11/2 Jahre nach dem Krankheitsbeginn nicht mehr feststellbar, bzw. deren möglicherweise noch bestehenden geringe Resterscheinungen konnten von Folgen der Pyramidenläsion der oberen Extremität nicht mit Sicherheit unterschieden werden.
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Környey, S. Über den klinischen und encephalographischen Befand bei Erweichung im Versorgungsgebiet der Arteria cerebri anterior. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 169, 689–699 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02871391
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