Zusammenfassung
In übereinstimmung mit den Untersuchungen vonLöhr undB. Hundsdörfer konnte auch ich bei meinen 24 chirurgischen Kranken eine sogenannte traumatische Glykosurie nicht auffinden. Eine Glykosurie habe ich bei diesen Patienten niemals gefunden. Hin und wieder zeigten sich gewisse Beeinflussungen einzelner Punkte der Blutzuckerkurve. Diese geringen Abweichungen sind nicht ohne weiteres als pathologisch anzusprechen. Geringe Abweichungen wurden vorzugsweise beobachtet, wenn das chirurgische Trauma mit einer allgemeinen Erschütterung des Körpers einherging, was in noch ausgeprÄgterem Ma\e als neurogene Glykosurie bei Verletzung der zentralen Regulationsorgane beobachtet wird.
Auf Grund meiner Arbeit und Ähnlicher Untersuchungen vonLöhr undB. Hundsdörfer darf man wohl annehmen, da\ die traumatische Glykosurie, wenn es eine solche überhaupt gibt, jedenfalls ein sehr selten zu beobachtendes PhÄnomen ist, wenn man Irrtümer, die durch die verschiedensten UmstÄnde sich in die Untersuchungen einschleichen können, ausschaltet. Auf Grund meiner Untersuchungen kann ich auch die kürzlich vonWelz geÄu\erte Ansicht nicht teilen, da\ traumatische Glykosurien hÄufiger sind.
Reference
Grafe u.Meytaler: Arch. f. exper. Path.125, 181.
Hundsdörfer: Dtsch. Z. Chir.218, 277.
Konjetzny u.Weiland: Mitt. Grenzgeb. Med. u. Chir.28, 860.
Löhr: Z. exper. Med.31, 19; Dtsch. Z. Chir.183, 1.
v. Noorden: Die Zuckerkrankheit und ihre Behandlung. 1927.
Pollak: Erg. inn. Med.23, 337.
Welz: Verh. dtsch. Ges. Unfallheilk Breslau,26. IX. 30.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Ziegler, K. Beitrag zur Frage der traumatischen Glykosurie. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 231, 248–255 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02795641
Received:
Published:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02795641