Zusammenfassung
Auf Grund von über 50 eigenen Beobachtungen wird zu den umstrittenen Fragen der Häufigkeit, Erkennung, Entstehung und Behandlung der isolierten Brüche der Lendenwirbelquerfortsätze Stellung genommen; dabei haben sich folgende Tatsachen ergeben:
Querfortsatzbrüche kommen am häufigsten bei Berufsgruppen vor, die schweren direkten Gewalteinwirkungen auf die Lendengegend ausgesetzt sind. — Querfortsatzbrüche entstehen durch direkteund indirekte Gewalteinwirkung; im eigenen Material überwog die unmittelbare Entstehungs-weise. — Die sichere Diagnose kann nur mit Hilfe des Röntgenbildes gestellt werden; sie ist durch zahlreiche an den Querfortsätzen vorkommende Spielarten erschwert. — Knöcherne Heilung tritt nur bei etwa 2/3 aller Brüche ein; sie nimmt längere Zeit (3–4 Monate) in Anspruch. — Mangelhafte knöcherne Heilung ist für die spätere Funktionbelanglos. — Diefunktionelle Behandlung ist der ruhigstellenden überlegen. — Spätere Beschwerden sind nur ausnahmsweise vorhanden und dann u. U. durch Druck des abgesprengten Knochenstückes auf Lendennerven bedingt. — Es gibtpathologische Frakturen der Querfortsätze; sie werden nachgewiesen bei Geschwülsten und Tuberkulose der Wirbelsäule.
Ein Verzeichnis von 92 Schriften konnte leider wegen Platzmangels nicht mit abgedruckt werden, steht aber bei dem H. Verf. zur Verfügung. — Schriftleitung.
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Ernst, M., Römmelt Über traumatische und pathologische Querfortsatzbrüche der Lendenwirbelsäule. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 237, 580–601 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02794509
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02794509