Einfluß von holzanatomischen Eigenschaften und Tränklösungs-Faktoren auf die Kesseldruck-Tränkung von Fichte

Zusammenfassung

Im Rahmen umfangreicher Versuche zur Kesseldruck-Tränkung von Fichtenholz wurden Einflüsse des Holzes sowie der chemischen und physikalischen Daten von Tränklösungen geprüft. Unter gleichen Imprägnierbedingungen zeigt Splintholz eine doppelt so große Permeabilität wie Kernholz; zwischen radialer und tangentialer Richtung konnten keine Unterschiede festgestellt werden. Die Verhältniszahlen von axialer zu radialer bzw. tangentialer Richtung betrugen für Splintholz 34:1 und für Kernholz 18:1. Zwischen Aufnahmemenge sowie Zahl und Anteil der Holzstrahlen ergab sich keine gesicherte Beziehung, doch hatten Proben mit größerer Aufnahme höhere Holzstrahlen. Die Aufnahmemenge nimmt mit zunehmendem Spätholzanteil und steigender Rohdichte ab. Von den chemischen und physikalischen Faktoren ist lediglich die Lösungskonzentration bei der Kesseldruck-Tränkung von Fichtenholz von Einfluß. Lösungskonzentrationen von über 5 Gewichtsprozent führen zu deutlich geringeren Aufnahmen. Die weiteren untersuchten Kenndaten, wie Wasserstoffionenkonzentration, Ionendurchmesser und Hydrathülle sowie artspezifische Zusammensetzung der verwendeten Schutzmittel scheinen keinen Einfluß zu haben. Die im Tränkprozeß angewendeten Druckbedingungen sind offensichtlich von überlagerndem Einfluß.

Summary

Within the frame of investigations on the treatment of spruce wood by the vacuum-pressure process, the influence of anatomical and chemical factors was studied. Sapwood is about twice as permeable as heartwood. No significant differences exist between radial and tangential directions, whereas the absorption due to axial penetration is 34 times higher in sapwood and about 18 times higher in heartwood. Number and area of ray cells had no influence, but samples with high absorption had taller rays. Increasing density and percentage of latewood led to a lower absorption. Among the chemical factors of the treating solution, the pH, diameter of the ions, the hydrate-water envelope, and the composition of the salts investigated did not reveal a significant influence. The vacuum and pressure applied were apparently dominating. Only the concentration showed an effect in that the absorption decreased with increasing concentration.