Kommentar zuMatthies et al. (1994): “Radon—Ein neuer analytischer Ansatz zur ‘in-situ-Bestimmung’ der Gasleitfähigkeit von Böden”

Zusammenfassung

Die Bestimmung der Gasdurchlässigkeit im Oberboden mit Hilfe der störungsarm zu erfassenden natürlichen Radon-Exhalation erweist sich hinsichtlich einiger schwer definierbarer Randbedingungen als problematisch: Die Meßgröße schwankt sehr stark in Abhängigkeit von Umgebungseinflüssen wie z. B. der temperaturgradientenabhängigen Konvektion. Ohne Kenntnis der Verteilung der Rn-Quellen im Bodenprofil ist es darüber hinaus kaum möglich, veränderte Freisetzungsraten an der Bodenoberfläche im Hinblick auf das Ausmaß von Strukturveränderungen zu bewerten. Dies gilt ebenso für die Behandlung mehrdimensionaler Fließrichtungen im Boden, die immer dann auftreten, wenn kleinräumige Strukturen wie Fahrspuren Gegenstand der Untersuchung sind.

Summary

The determination of top-soil gas permeability which avoids soil disturbance by measuring the natural Radon exhalation shows problems with regard to some boundary conditions which are difficult to define: The measured parameter varies wide by under environmental influences such as temperature-gradient induced convection flows. Besides, changes in exhalation rate at the soil surface cannot be evaluated with regard to the quantitative changes in soil structure unless the distribution of Rn-sources in the soil profile is known. This is also the case whenever the direction of flow is 2- or 3-dimensional, as is usually the case when small scale varying soil-structure conditions such as compacted skidding trails are investigated.