Zusammenfassung
In elf Jungbeständen im nordostbayerischen Raum wurden waldbauliche Untersuchungen im Zusammenhang mit den neuartigen Waldschäden durchgeführt. Im Vordergrund standen dabei vor allem Fragen der soziologischen Stellung, der Überschirmung sowie der Möglichkeiten zur Revitalisierung geschädigter Jungbestände mittels Düngung und Durchforstung. Es wird gezeigt, daß zwischen den sozialen Klassen keine gravierenden Unterschiede hinsichtlich der Schadanteile bestehen. Die Kronen vorherrschender Bäume werden jedoch durch die Schädigung weniger stark beeinträchtigt als die sozial schwächerer. Jungwüchse unter Schirm stellen sich in besserer Verfassung das als solche ohne Altholzschutz. Erste Ergebnisse aus kombinierten Dünge- und Durchforstungsversuchen zeigen einen positiven Einfluß dieser Maßnahmen auf die Vitalität der Bestände. Aus den dargestellten Befunden werden waldbauliche Folgerungen für die forstliche Praxis abgeleitet.
Summary
In eleven young spruce stands in the northeast of Bavaria, silvicultural research on forest decline was carried out. The main objectives were questions about the role of the crown classes, of shelterwood, and the possibilities for revitalization of the damaged young stands by fertilizing and thinning. It is shown, that there are no distinct differences between social classes concerning damage rates. The crowns of predominant trees are less severely affected by the damage than those of lower social classes. Young stands under the crown canopy of an old forest are less likely to be damaged than those without such shelter. First results of combined thinning and fertilizing treatments showed positive effects on the vigor of the young stands. Silvicultural consequences for the forest practice can be drawn from these results.
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Weber, M., Huber, W. Waldbau und Waldschäden Ergebnisse mehrjähriger Untersuchungen in geschädigten Fichten-Jungbeständen. Forstw Cbl 107, 26–38 (1988). https://doi.org/10.1007/BF02742170
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