Zusammenfassung
Aus unseren vor einem Jahr begonnenen Untersuchungen, hat sich folgendes ergeben:
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1.
Endfäden konnten wir bei der Sp. p. noch nicht feststellen; dagegen sind sie einwandfrei bei einer Kulturspirochäte und der Rekurrensspirochäte Obermeieri an einem der Spirochätenenden dargestellt. Wir deuten sie als Restprodukte einer vollzogenen Teilung.
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2.
Eine Struktur ist im Spirochätenkörper deutlich sichtbar. Wir vermuten, daß die stärkere Dichte durch Kondensierung des Plasmas zustande kommt. Über ihre chemische Zugehörigkeit (Nuklearsubstanz?) vermögen wir nichts auszusagen.
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3.
Die Mehrzahl unserer Pallidaaufnahmen zeigte keine umhüllende Substanz, insbesondere keine Membran; dagegen ergaben einzelne Vergrößerungen von 15000 : 1 ein deutliches Bild einer zarten Hülle, die stellenweise aufgefasert und an den Enden mitunter schraubenartig angeordnet erscheint. Ob diese Fäden der Hülle Fibrillen oder Geißeln darstellen, oder ob sie Kunstprodukte sind, die bei der Präparation entstehen, müssen weitere Untersuchungen klären.
Literatur
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Magerstedt, C. Ein Beitrag zur Morphologie der Syphilisspirochäte. Arch. f. Dermat. 185, 272–280 (1944). https://doi.org/10.1007/BF02718855
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