Skip to main content
Log in

Die Ursache der anisotropen Schwindung des Holzes

  • Published:
Holz als Roh- und Werkstoff Aims and scope Submit manuscript

IV. Zusammenfassung

In den Holztracheiden und Holzfasern sind durch die Verwachsung der kreuzweise verlaufenden Schraubentextur benachbarter Zellwände die longitudinale und die tangentiale Schwindung der einzelnen Zellen weitgehend gesperrt. Die Schwindung kann sich nur als radiale Dickenabnahme der Zellwände auswirken. Diese Schrumpfung ist nach allen Richtungen senkrecht zur Faserstreckung gleich. Die Volumveränderungen der miteinander verwachsenen Holzzellen können daher nur die Größenordnung des Schwindmaßes bestimmen; sie vermögen jedoch die technisch so außerordentlich wichtige Schwindanisotropie nicht zu erklären.

Die Anisotropie ist eine eindeutige Funktion der Anzahl Querwände, die in den verschiedenen Schwindrichtungen vorhanden sind. Mehr Querwände je Längeneinheit bedingen ein größeres Schwindmaß als weniger Querwände, wobei die Zellwanddicke der verschiedenen Zellarten unmaßgeblich ist. Es darf daher geschlossen werden, daß die Zellwand-Mittelschicht die maßgebende Größe für die Erzeugung der Schwindanisotropie ist.

Eigentlich ist es unstatthaft, die Schwinderscheinungen der Sekundärwände und Mittelschichten gesondert zu betrachten, da sie miteinander verwachsen sind und zusammen wirken. Die eingeschlagene Analyse mußte jedoch gewählt werden, um zu zeigen, daß die einzelnen Zellen wohl für die Größenordnung der Holzschwindung verantwortlich sind, daß aber erst ihre besondere Anordnung die Unterschiede der Schwindmaße verursachen, die als Schwindanisotropie bekannt und gefürchtet sind.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this article

Price excludes VAT (USA)
Tax calculation will be finalised during checkout.

Instant access to the full article PDF.

Schriftennachweis

  • Bailey und Vestal, J. Arnold Arboretum Bd. 18 (1937) S. 185.

    Google Scholar 

  • S. H. Clarke, Forestry Bd. 4 (1930) S. 93.

    Google Scholar 

  • A. Frey, Kolloid-Beih. Bd. 23 (1926) S. 40.

    CAS  Google Scholar 

  • A. Frey-Wyssling, Die Stoffausscheidung der höheren Pflanzen. Berlin 1935.

  • A. Frey-Wyssling, 119. Ber. Eidgen. Materialprüfungsanstalt Zürich 1938 S. 23.

  • A. Frey-Wyssling, Holz als Roh- u. Werkstoff Bd. 3 (1939) S. 43.

    Article  Google Scholar 

  • Jaccard und Frey, Jb. wiss. Bot. Bd. 68 (1928) S. 844.

    Google Scholar 

  • Kerr und Bailey, J. Arnold Arboretum Bd. 15 (1934) S. 327.

    Google Scholar 

  • F. Kollmann, Z. Forst- u. Jagdw. Bd. 67 (1935) S. 75.

    Google Scholar 

  • F. Kollmann, Technologie des Holzes. Berlin 1936.

  • R. D. Preston, Phil. Trans. Roy. Soc. Bd. 224 (1934) S. 131.

    Article  Google Scholar 

  • R. Trendelenburg, Das Holz als Rohstoff. München 1939.

  • E. Vintila, Holz als Roh- u. Werkstoff Bd. 2 (1939) S. 345.

    Article  Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

About this article

Cite this article

Frey-Wyssling, A. Die Ursache der anisotropen Schwindung des Holzes. Holz als Roh-und Werkstoff 3, 349–353 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02718030

Download citation

  • Issue Date:

  • DOI: https://doi.org/10.1007/BF02718030

Navigation