Zusammenfassung
Die Gewinnung von Furfurol und pentosanarmen Zellstoffen aus Buchenholz gelingt auf folgendem Wege: Das Holz wird in Schnitzelform mit 20proz. Schwefelsäure bei 70 bis 80° C innerhalb von 2 Stunden vorhydrolysiert und aus dem Hydrolysat durch Wasserdampfdestillation das sich dabei bildende Furfurol in einer Menge von 7 bis 7,5% gewonnen. Die Schwefelsäure kann für die nächste Hydrolyse wiederverwandt werden. Aus dem Hydrolysierrückstand entstehen nach dem Sulfatverfahren unter geeigneten Bedingungen pentosanarme Zellstoffe in einer Ausbeute von 32 bis 34% mit einem Furfurolwert von unter 5,1% und einem α-Zellulosegehalt bis zu 92%; sie lassen sich infolge ihres niedrigen Ligningehaltes anstandslos zu Zellstoffen hohen Weißgehalts bleichen, die infolge ihrer Pentosanarmut und ihres hohen α-Zellulosegehaltes ohne weiteres für die Kunstseide-und Zellwolleherstellung geeignet sind.
Da die beim Sulfataufschluß in Lösung gehenden Anteile des Buchenholzes bei der Verbrennung der Ablauge als Wärmequelle dienen, wird auf diese Art eine vollkommene Ausnutzung der Gesamtbuchenholzmasse erreicht. Furfurol fällt in einer Menge von etwa 210kg je t Zellstoff an.
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Der Zellstoffabrik Waldhof sind wir für die Überlassung von Ausgangsmaterial zu herzlichem Dank verpflichtet.
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Die Untersuchungen wurden zum Teil mit Mitteln ausgeführt, die auf Veranlassung von Herrn Landesforstmeister Staatsrat Dr. e. h. Hesse vom Herrn Reichsforstmeister zur Verfügung gestellt waren; beiden gebührt unser verbindlichster Dank.
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Jayme, G., Schorning, P. Gewinnung von pentosanarmen Zellstoffen und Furfurol aus Rotbuchenholz. Holz als Roh-und Werkstoff 3, 273–282 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02718009
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