Zusammenfassung
Zwei grundsätzliche Fehler des beschriebenen Halbleiterindikators sind die zeitunabhängige Hysterese mit gleichzeitigen Nullpunktversetzungen und die zeitabhängige kriechende Nachwirkung. Beide Erscheinungen lassen sich durch sorgfältige Konstruktion und Werkstattherstellung sowie durch richtigen Aufbau der Halbleitersäule beseitigen, so daß eine eindeutige und unveränderliche Eichkurve erhalten wird.
Die Vorzüge des Halbleiterindikators sind: Die Mikrobewegungen der an und für sich kleinen Massen des Indikators in Verbindung mit einer geraden Eichkurve ermöglichen wirklichkeitstreue Wiedergabe auch sehr rasch verlaufender Druckvorgänge. Gegenüber den nach anderen Grundsätzen mit Röhrenverstärkern arbeitenden Indikatoren (Piezo-, Kondensatorindikator) fällt die Röhrenverstärkereinrichtung fort, da man mit einfacher Brückenschaltung und 4 V Spannung genügende Empfindlichkeit erreicht. Daraus ergibt sich Freiheit von vielen Störungsquellen, Unveränderlichkeit der Eichkurve und die Möglichkeit, bewegte Maschinenteile zu indizieren. Die leicht verständliche Wirkungsweise, die einfache, unempfindliche Handhabung und die verhältnismäßig geringen Kosten lassen die Anwendung des Indikators auch außerhalb des Laboratoriums zu.
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Glamann, W., Triebnigg, H. Der trägheitslose elektrische Halbleiterindikator für Druckmessungen. Forsch Ing-Wes 4, 137–146 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02714579
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