Zusammenfassung
Die Fixierungsvorgänge mit einer durchgreifenden Verminderung der Auswaschgefährdung sind im wesentlichen in der ersten Lagerungswoche nach der Tränkung abgeschlossen. In dieser Zeit erhöhen zwar niedrige Temperaturen in Gefrierpunktnähe die Auswaschung zusätzlich, aber insgesamt ist für den gesamten praxisspezifischen Temperaturbereich der Trogtränkung eine durchgängige Chrom- und Fluorauswaschung als permanente Umweltgefährdung kennzeichnend. Für die Umweltgefährdung bei einer gegen Niederschläge ungeschützten Lagerung von frisch mit CF-Salzen getränktem Holz sind für einen Bezugswert von 1000 m2 regenexponierter Holzoberfläche rund 3 kg Fluor und 1 kg Chrom als mögliche Schadstoffbelastung anzusetzen. Damit ist ein Kalkulationswert zur Berechnung und Bewertung der Altlasten in Tränkwerken, der gegenwärtigen Umweltsituation entsprechend den spezifischen Tränk- und Lagerbedingungen und für die Entscheidungen bei Neukonzeptionen der Holztränkung mit chromfixierenden Salzen vorgegeben.
Abstract
The fixing process leading to an essential reduction of solubility of CF-salts is finnished within one week after treatment. Low temperatures near zero cause an additional release of fixing salts, but within the total range of temperature the soaking treatment implements a permanent danger for the environment. For a weathered storage of freshly impregnated wood 3 kg of fluorine and 1 kg of chromium may be washed out from a surface of 1000 m2. This value can be used for evaluating the potential imission of older soaking factories and in planning new conceptions of wood preservation using CF-salts.
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Kerner, G., Gottwald, S. & Ritter, H. Temperaturabhängiges Auswaschverhalten von CF-Salzen und Umweltbelastung. Holz als Roh-und Werkstoff 50, 207–211 (1992). https://doi.org/10.1007/BF02663289
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02663289