Zusammenfassung
Es wurde über praktische Versuche mit Buchen- und Kiefernschwellen berichtet, die mit einem sauren UA-Salz auf der Grundlage von Fluor-Chrom-Arsen in den Jahren 1956 bis 1959 getränkt und in Gleisen der Deutschen Bundesbahn verlegt worden waren. An einigen ausgebauten Schwellen wurden biologische und chemische Untersuchungen über die Wirksamkeit und die Menge des vorhandenen Salzes vorgenommen.
Nach einer Liegezeit von nur 2 Jahren im Gleis wurden die ersten Schäden an den Buchenschwellen beobachtet. Es handelt sich um Faserbrüche und Querrisse, die bei den schwellen aus dem Jahre 1956 bereits in einigen Fällen zum Durchbrechen der Schwellen geführt haben. Die Zerstörungen nehmen von Jahr zu Jahr zu. Als Ursache wurde ein Angriff des Holzes durch Moderfäulepilze festgestellt. Es wird vermutet, daß außerordentlich günstige Lebensbedingungen für die Pilze in den Buchenschwellen vorliegen; wahrscheinlich handelt es sich um eine Wachstumsstimulation durch das Salz.
Die salzgetränkten Kiefernschwellen und die teerölgetränkten Vergleichsschwellen sind bis auf ganz vereinzelte, sehr kleine und praktisch unbedentende Faserbrüche frei von Schäden.
Summary
It was reported on sereice tests with beach and pine sleepers which, in 1956/1959, were treated with an acid UA-salt based on fluorine-chromium-arsenic and were baid in tracks of the German Federal Railways (DB). Biological and chemical investigations on the efficacy and the amount of treating-salt present were carried out on a few sleepers removed from the track after a few years. After no more than 2 years of service in track, the first damages were to be observed on the beech steepers. They appeared to be fibre fractures and transverse splits which with some of the steepers of 1956 had led to a break-through. The decay increase from year to year. The cause was found to be an attack of soft-rot fungi. It is assumed that the living-conditions in the beech sleepers are extremely favourable for the fungi, the salt probably stimulating the growth. The salt-treated pine sleopers and the creosoted sleepers used for purposes of comparison are free from damages, with the exception of a very few, very small and practically unimportant fractures.
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Herrn Prof. Dr. H. Zycha, meinem verehrten Lehrer, zum 60. Geburtstag gewidmet.
Auszugsweise als Vortrag auf der 8. Internationalen Holzschutztagung der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung am 10. Oktober 1963 in Freiburg gehalten.
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Schulz, G. Versuche mit salgetränkten Holzschwellen. Holz als Roh-und Werkstoff 22, 57–64 (1964). https://doi.org/10.1007/BF02627712
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