Zusammenfassung
In Bestätigung früherer Angaben wird festgestellt, daß bei 105° C gedarrtes Buchen- und Kiefernsplintholz (Klötzchen im Klötzchenverfahren) von den meisten holzzersetzenden Pilzen (geprüft wurdenConiophora cerebella, Stereum hirsutum, Polystictus versicolor, Merulius lacrymans, Daedalea quercina, Lentinus squamosus, Lenzites abietina undPortia vaporaria) ebenso gut befallen wird wie luftgetrocknetes. Nur der PilzPolystictus versicolor macht eine Ausnahme. Er ist offenbar gegen pilzwidrige Stoffe, die sich beim Darren im Holz bilden, besonders empfindlich. Bei Verwendung von Kiefernkernholz wird dagegen von den Pilzen häufiger das luftgetrocknete Holz bevorzugt. Auch hier stehtPolystictus versicolor, der das luftgetrocknete Holz um 50 % besser zerstört als das gedarrte, an erster Stelle. Damit dürften Einwände gegen die Verwendung gedarrter Klötzchen beim Klötzchenverfahren hinfällig geworden sein, sofern sie sich auf die Pilzanfälligkeit beziehen.
Schrifttum
W. Bavendamm, Erkennen, Nachweis und Kultur der holzverfärbenden und holzzersetzenden Pilze. Abderhaldens Handb. d. biol. Arbeitsmethoden Abt. XII. Teil 2 (1936), S. 927 bis 1134 Liefg. 457.
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Die Untersuchungen wurden durchgeführt mit Mitteln, die mir dankenswerterwiese von der Deutschen Forschungsgemeinschaft zur Verfügung gestellt waren.
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Bavendamm, W. Über den Einfluß des Darrens von Holz auf seine Pilzanfälligkeit. Holz als Roh-und Werkstoff 6, 161–166 (1943). https://doi.org/10.1007/BF02617665
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