Zusammenfassung
Ein in den Jahren 1910/11 errichteter Bretterzaun ist in seinem Verhalten bis zum heutigen Tage beobachtet worden. Die kieferne Schalung hat sich, jedenfalls soweit es sich um Splintholz handelte, nicht gut bewährt. Wichtiger aber ist die Beobachtung, daß sich die eichenen Tragholme beständig durchbogen. Bei den durchgeführten Reparaturarbeiten sind sie nicht gegen neue Holme ausgewechselt worden, sondern wurden entweder umgenagelt oder mit der durchbiegung nach oben befestigt. Die Beanspruchung der Holme wurde überschlägig berechnet. Es ergab sich gegenüber den theoretischen Werten eine zofache Durchbiegung. Als Ursache für die starken Formänderungen wurd der ungehemmte Zutritt der Witterungseinflüsse angesehen. Wahrscheinlich bestehen zusammenhänge zwischen „Kriechen des Holzes” und der „Holz-biegetechnik”. Auch für Beobachtungen, die an Bauwerken des Ingenieruholzbaues gemacht wurden, scheinen dieselben Gründe vorzuliegen.
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Seit, H. Formänderungen an einem 40 Jahre alten Bretterzaun. Holz als Roh-und Werkstoff 10, 357–358 (1952). https://doi.org/10.1007/BF02617568
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02617568