Einfluß von Rohdichte, Holzfeuchtigkeit und Jahrringbreite auf den Abbau des Nadelholzes durchFomes annosus (Fr.) Cke

Zusammenfassung

Der Abbau von Fichten-, Tannen- und Douglasienholz durchFomes annosus wurde im Hinblick auf den Einfluß physiologisch unterschiedlicher Baumteile, der Jahrringbreite und der Holzart untersucht. Die Prüfung erfolgte nach verschiedenen Befallzeiten, um aus der Sequenz der Befunde ein Bild vom Ablauf des Gesamtgeschehens zu erhalten. Hierbei wird der Rohdichte derselben Intensität und Douglasienholz mit Verzögerung abgebaut. Dabei treten zwischen Splint- und Reif(Kern)holz keine wesentlichen Unterschiede auf. Die Rohdichte, ein Ausdruck der „Packungsdichte” der Zellwandsubstanz, hat keinen direkten Einfluß auf den Holzabbau durchFomes annosus. Bei höherer Rohdichte wird annähernd der gleiche Gewichtsverlust erzielt wie im Holz niederer Rohdichte, wenn die Umweltbedingungen konstant gehalten werden. Der Rohdichte wird ein indirekter Einfluß auf den Holzabbau zugesprochen, weil bei größerer Rohdichte weniger und bei geringerer Rohdichte mehr Wasser gespeichert werden kann und mit zunehmender Holzfeuchtigkeit der Gewichtsverlust ansteigt. Diese Beziehungen werden im Versuchsablauf durch die Verdunstung modifiziert, da leichteres Holz die Feuchtigkeit schneller als schwereres abgibt. Diese Beziehungen werden im Versuchsablauf durch die Verdunstung modifiziert, da leichteres Holz die Feuchtigkeit schneller als schwereres abgibt. Es besteht eine Tendenz, daß mit zunehmender Jahrringbreite auch der Holzabbau zunimmt. Es wird die Hypothese gestützt, daß der Nadelholzabbau im wesentlichen der GleichungG _verl=fα(u, r ₀) folgt, wenn der Feuchtigkeit der dominierende Einfluß auf die lytische Pilzaktivität α bei Konstanz weiterer Umweltmerkmale zugestanden wird. Die Wirkungen der Rohdichter ₀ und der Feuchtigkeitu sind hinsichtlich ihrer Anteile im Optimum der Zerstörungsleistung auf mathematisch-statistischem Wege nicht voneinander zu trennen. Um genauere Ergebnisse zu erhalten, ist es bei künftigen Untersuchungen über den Holzabbau durch bestimmte Basidiomyceten erforderlich, die Rohdichte der Proben zu berücksichtigen.

Summary

The decomposition of spruce, fir and douglas-fir byFomes annosus was examined with respect to the influence of sapwood, heartwood, width of annual rings and wood species. Specimens were examined after different periods of incubation in order content. Spruce and fir were decomposed with equal intensity, whereas the decomposition of douglas-fir proceeded more slowly. There is no significant difference between the effect of sapwood and heartwood. Specific gravity, indicating the “packing-density” of the cell wall, has no direct influence on the decomposition of wood byFomes annosus. Wood with higher specific gravity shows nearly the same loss of weight as wood with lower specific gravity, environmental conditions being constant. An indirect influence on the decay was attributed to specific gravity, inasmuch as wood with a lower specific gravity is able to retain more moisture than wood with a higher one and the loss of weight increases with increasing moisture content. This behaviour is modified by the effect of evaporation during the experiment, because in lighter wood moisture evaporates more rapidly than in heavy wood. There is a tendency towards an increase in decomposition with increasing ring width. The present study supports the hypothesis that the decomposition of softwood is essentially described by the equationG _verl=fα(u;r ₀) where the moisture content has a dominant influence on the lyctic activity (α) of the fungi while other environmental conditions remain constant. The application of statistical methods, however, does not help in differentiating between the individual contributions of specific gravity (r ₀) and moisture content (u). In order to obtain more accurate results in investigations on the decomposition of wood by certain basidiomycetes, it is important to consider the specific gravity of samples.