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Studien über die Anwendung mathematisch-statistischer methoden in Holzforschung und Holzwirtschaft.—Fünfte Mitteilung: Untersuchungen über die Gleichmäßigkeit von Spanplatten und Faserplatten

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Holz als Roh- und Werkstoff Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

„Homogenisierte” Holzwerkstoffe (z. B. Spanplatten, Faserplatten) sind in ihren technisch-physikalischen Eigenschaften wesentlich gleichmäßiger als Vollholz. Es interessiert im Hinblick auf die Verwendung, die Vergleichbarkeit, die Vertrauenswürdigkeit und Konkurrenzfähigkeit dieser Werkstoffe, das Ausmaß der bis heute erreichten Gleichmäßigkeit zahlenmäßig zu erfassen.

Mathematisch-statistische Methoden bevorzugen das Quadrat des Variationskoeffizienten der interessierenden Eigenschaft als Maß der Ungleichmäßigkeit des Werkstoffes, weil es sich in 2 aufschlußreiche Komponenten zerlegen läßt.

An 2 Spanplattensorten und einer Faserplattensorte wird beispielsweise die Ungleichmäßigkeit der Rohwichte und der Plattendicke, ermittelt, die sich aus der durchschnittlichen Ungleichmäßigkeit innerhalb eines Plattenstückes von der FlächeF und aus der Ungleichmäßigkeit zwischen Plattenabschnitten von der FlächeF zusammensetzt. Erst die Untersuchung verschieden großer PlattenflächenF ergibt den erforderlichen Einblick in die charakteristische Ungleichmäßigkeit einer bestimmten Plattensorte. Dabei zeigt sich zahlenmäßig die große Überlegenheit der Spanplatte hinsichtlich Gleichmäßigkeit der Rohwichte im Verhältnis zu fehlerfreiem Vollholz.

Die Versuchsergebnisse regen zu Bemühungen an, die relativ großen Nenndickenunterschiede von Platte zu Platte nach Möglichkeit zu vermindern. Bei den Faserplatten sind die Dickenschwankungen überdies die Ursache größerer Rohwichteschwankungen. Holzfeuchtigkeitsmessungen zeigen zahlenmäßig die erreichbare Vergleichmäßigung durch Klimatisierung der Platte.

Aus den ermittelten Variationskoeffizienten lassen sich wichtige Schlüsse auf das wirtschaftliche Optimum der Probenahme bei Stichprobenprüfungen aus der laufenden Fertigung ziehen: Es kommt dabei nicht darauf an, eine möglichst große Anzahl von Proben zu prüfen, sondern aus einer bestimmten (größeren) Anzahl Platten eine jeweils bestimmte Anzahl Proben zu entnehmen, um mit einem Minimum von Arbeitsaufwan ein Resultat von gewünschter Genauigkeit bei einer ganz bestimmten statistischen Sicherheit zu erhalten.

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Mitteilung aus der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft.

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Keylwerth, R. Studien über die Anwendung mathematisch-statistischer methoden in Holzforschung und Holzwirtschaft.—Fünfte Mitteilung: Untersuchungen über die Gleichmäßigkeit von Spanplatten und Faserplatten. Holz als Roh-und Werkstoff 13, 216–221 (1955). https://doi.org/10.1007/BF02615572

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