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Der Schutz von Holzmasten bei der Deutschen Reichspost

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Holz als Roh- und Werkstoff Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Holz ist heute wegen sciner vielseitigen Verwendungsmöglichkeit einer unsever wichtigsten Rohstoffe geworden, mit dem in jeder Beziehung haushälterisch umzugehen ein Gebol der Stunde ist. Vor allem ist überall dort, wo das Holz infolge seiner Verwendungsweise nach einer längeven oder kürzeren Zeit der natürlichen Zerstörung anheimfallen muß, die Forderung, einem zu schnellen Verschleiß mit allen Mitteln entgegenzuarbeiten, in den Vordergrund gerückl. Es dürfte in diesem Zusammenhang bedeutsam sein, auf den Holzschutz der Deutschen Reichspost für ihre Telegraphenstangen einen Blick zu werfen, deren Zahl trotz der umfangreichen Verkabelungen von Freileitungslinien immer noch rund 8 Millionen Stück beträgt.

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Schriftenverzeichnis

  1. K. Winnig, Arch. Post Telegr. (1934) S. 1.

  2. Arch. Post Telegr. (1905) S. 513. Die hier angegebenen Zathlen bilden den Durchsnitt aus den tatsächlichen Standzeiten aller bis 1903 ausgewechselten Stangen. Da zu dieser Zeit aber noch kein Jahrgang völlig abgeschlossen war, und somit eine große Zahl der langlebigen Stangen mit hohen Standjahrzahlen nicht berucksichtigt war, könne sich die Angaben mit den mittleren Lebensdauern nicht decken. Nach neueren Berechnungen K. Winnig, Arch. Post Telegr. (1934) S. 6 betrug die wirkliche Lebensdauer für die mit Teerol zubereiteten Stangen 26,9 Jahre, mithin die Jahreskosten ...2,30 RM. Kupfersulfat zubereiteten Stangen 17,8 Jahre, mithin die Jahreskosten ... 2,90 Quecksilbersublimat zubereiteten Stangen 16,5 Jahre, mithin die Jahreskosten ...3,20 Zinkehlorid zubereiteten Stangen 13,3 Jahre, mithin die Jahreskosten ...3,69 Legt man den Linienbestand von 1890 zugrunde, so ergibt sich für alle 4 Tränkungsarten zusammen ein durchschnittlicher Preis von 2,88 RM. für ein m3 und ein Standjahr, während die Kosten für nicht zubereitete Stangen sich auf 8,60, RM. stellten

  3. Der Grund lag, wie nachträglich erkannt wurde, nich an dem Tränksalze, sondern an der zu geringen Menge: es hätten mindestens 4 kg/m3 zugeführt werden müssen.

  4. Hierunter ist die alte Kyanisierung zu verstehen, deren 0,66proz. Sublimatlösung noch 1% Fluornatrium zugesetzt wird. Die Mischtränkung wurde 1924 eingeführt, um die Wirkung der reinen Kyanisierung zu steigern.

  5. Wegen dieser Eigenschaft der beiden Doppelsalze haben die chromhaltigen Gemische die Bezeichnung „U” (=unauslaugbar) erhalten, was aber richtiger schwer auslaugbar heißen sollte. Durch ein beigesetztes „A” wird angedeutet daß das Salz auch Arsen enthält.

  6. Die Mischungsbestandteile wandern hierbei noch getrennt in das Holz ein. Denn die erwähnte Kryolitbildung tritt nicht bereits bei der Auflösung des Salzes, sondern erst im Holze selbst ein, was sich durch Umschlagen der ursprünglich gelben Farbe in eine grünliche anzeigt.

  7. Die Grundlosigkeit der Befürchtungen, daß die Wirkung des leicht löslichen Basilits UA im Laufe der Zeit hinter der des praktisch unauswaschbaren Quecksilbersublimats' zurücksteben könne, läßt sich übrigens auch aus folgender Überlegung schlißen: Die Hemmungswerte von Sublimat und von dem Salzgemisch verhalten sich etwa wie 2:1, d. h. an Stelle von 1 kg Sublimat müssen zur Erreichung der gleichen Wirkung für die Ausgangslösung 2 kg Salzgemisch genommen werden. Nach Versuchen von Mörath u. a. läßt sich unter den schwersten Bedingungen das Sublimat aus einer Kyanstange böchstens bis 5%, das Basilit UA unter den gleichen Umständen bis 405 auswaschen, Sctzt man die Verluste bei Sublimat=0% und beim Salzgemisch=50%, dann würde schließlich in den ausgelaugten Basilitstangen nur noch die Hälfte des emgebrachten Salzes vorhanden sein, so daß die Schutzwirkung bei ihnen gegenüber den mit Sublimat behandelten Stangen halbiert wäre, das heißt, im Endergebnis würde man ein Wirkungsverhältnis von 4: haben. Mit anderen Worten: einem Kilogramm Sublimat würden nicht 2 sondern erst 4 kg Basilit entsprechen. Damit stimmt auch die Forderung der Deutschen Reichspost in ihrer Tränkungsvorschrift überein.

  8. Dem widerspricht schon die Erfahrungstatsache, daß bei den Dampfdruckanstalten, die mit 2,5 at arbeiteten, die Tränkzeiten fast genau im Verhältnis der Drucksteigerung kürzer waren, als bei den hydrostatischen Anstalten (1 bis 1,1 at).

  9. F. Bud-Dodmar u. B. Tilger, Die Konservierung des Holzes in Theorie und Praxis, S. 563; Paul Parey, Berlin 1922; L. F. W. Rother, Der Telegraphenbau, S. 39,3. Aufl. Wolf Peiser, Berlin 1875; Kohlmann, Arch. Post Telegr. (1890) S. 136.

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  10. Vgl. die Tränkzeiten für die Stangen mit 15 cm und 12 cm Zopf. Auf die Übereinstimmung der Zeiten, die sich aus der Berechnung nach dem Verhältnis der einfachen Stangenlängen mit den wirklichen Zeiten (Sp. 3/4 und 6/7) der obigen Zusammenstellung) ergeben, hat anscheinend noch niemand hingewiesen.

  11. Hiernach soll zur Zeit die Tränklösung 0,75%, die Abtropflösung bei Beendigung der Tränkung mindestens 0,5% Salzgemisch enthalten. Da durchschnittlich 500 1 Flüssigkeit von einem 1 m2 Holz aufgenommen werden, wird diesem damit die verlangten Menge festen Salzes zugeführt.

  12. Nach 10 jährigem Durchschnitt wurden zur Tränkung von 1 m3 Holz (vorwiegend Kiefern) 9,8 kg Kupfersulfatkristalle verbraucht. Der Verlust in der Abtropflösung wird mit 20% angegeben. Somit verbleiben etwa 8 kg/m3 im Holze verbliebenes Salz. Bei 11/2 proz. Lösung entspricht dies etwa 530 1.

  13. Dieses Mehrgewicht kann nach den Angaben von Payen entsprechend dem Wassergehalt und dem Gefüge des Holzes zwischen 2 und 30% schwanken.

  14. K. Winnig, Arch. Post Telegr. (1935) S. 157; K. Winnig, ETZ. BD. 56 (1935) S. 857.

  15. K. Winnig, Arch. Post Telegr. (1934) S. 7.

  16. Diese Verbesserung führe ich, da sich an dem Verfahren selbst nichts geändert hat, auf die Wirkung der seit den Nachkriegsjahren allgemein durchgeführten planmäßigen Stangennachpflege zurück.

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Winnig, K. Der Schutz von Holzmasten bei der Deutschen Reichspost. Holz als Roh-und Werkstoff 2, 272–278 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02613763

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