Zusammenfassung
Die nach Holzschutzmittelanwendung tatsächlich bestehende Pentachlorphenol (PCP)-Exposition wurde mittels Luftanalysen in 104 Wohnungen sowie durch Bestimmung des Urin-PCP-Gehaltes bei über 1000 unterschiedlich exponierten Personen untersucht. Bei 250 personen mit überdurchschnittlicher häuslicher PCP-Exposition wurden zusätzlich ärztliche Allgemeinuntersuchungen sowie klinisch-chemische Labordiagnostik vorgenommen. Eindeutige Zusammenhänge zwischen höheren Urin-PCP-Konzentrationen und Normabweichungen bei den medizinischen Befunden konnten nicht nachgewiesen werden.
Abstract
The actual exposure to PCP in rooms after application of wood preservatives was determined by analyzing in-door air sample in 104 homes and the urine from more than 1000 persons with varying PCP exposure. In 250 persons with elevated PCP exposure, additional general medical examinations and laboratory diagnoses were performed. A clear relation between elevated urine PCP concentrations and deviations from “normal” could not be derived from the findings.
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Vortrag anläßlich der 15. Internationalen Holzschutztagung der DGfH am 3. Oktober 1979
Die Untersuchungen wurden durch das Institut für Bautechnik, Berlin, im Rahmen eines Forschungsvorhabens gefördert. Für die Unterstützung wird auch an dieser Stelle gedankt.
An den hier dargestellten Untersuchungen haben außerdem mitgewirkt: Herr Donner, Frau Gleue, Herr Nürnberg, Dr. Seifert, Frau Steinbach, Dr. Thefeld, Dr. Ullrich und Herr Walter.
Für Anregung, Diskussion und Unterstützung danken wir Prof. Dr. med. K. Aurand und Prof. Dr. E. Lahmann
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Krause, C., Englert, N. Zur gesundheitlichen Bewertung pentachlorphenolhaltiger Holzschutzmittel in Wohnräumen. Holz als Roh-und Werkstoff 38, 429–432 (1980). https://doi.org/10.1007/BF02610441
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02610441