Zusammenfassung
In Erweiterung früherer Untersuchungen über das Absinken des Fluorgehaltes in salzbehandeltem Holz wurde festgestellt, daß bei einem BF-Salz Fluorverluste über das bereits bekannte Maß hinaus auch dann nicht eintraten, wenn das geschützte Holz 3…3 1/2 Jahre gelagert wurde. Mit einem SF-Salz behandelte Hölzer heßen dagegen in dieser Zeitspanne einen weiteren Rückgang der Fluormengen erkennen.
Quantitative Ermittlungen der Eindringtiefe des Fluors (BF-Salz) in das Holz ergaben, daß sich etwa die Hälfte der aufgebrachten Menge in der obersten, 1/2 cm dicken Schicht befand. Nach dem Inneren des Holzes zu nahmen die nachweisbaren Fluormengen stark ab.—Die Behandlung mit dem Z. A.-Reagenz nach DIN 52618 zeigte einen NaF-Gehalt von wenigstens 0,1…0,2% des darrtrockenen Holzes an.—Bei der Entnahme von Holzproben zur quantitativen Fluorbestimmung genügt es praktisch zur restlosen Erfassung des Fluors, wenn die Entnahmetiefe 0,5 cm größer als die vom Z. A.-Reagenz angezeigte Eindringtiefe gewählt wird.
Mit einem BF-Salz behandelte, über 2 Jahre gelagerte Hölzer mit einem Fluorgehalt von nur noch rd. 30% der aufgebrachten Menge erwiesen sich als vollkommen geschützt gegen den Angriff von Hausbock-Eilarven. Da die Fluormenge auch bei längerer Lagerung des Holzes keine weitere Abnahme zeigt, darf die insekticid vorbeugende Dauerwirkung des geprüften BF-Salzes auf mindestens eine Reihe von Jahren veranschlagt werden.
Summary
Extending previous investigations on the decrease of fluor in wood treated with salts it was found that where BF-salt had been used the loss in fluor did not exceed the normal degree even when the treated wood had been stored for 3…3 1/2 years. Wood treated with SF-salt, however, showed a further decrease of fluor during this period. Quantitative determinations of the penetration of fluor into wood evidenced that about half of the quantity applied was in the upper 1/2 cm layer. Penetrating deeper into the wood progressively decreasing amounts of fluor where found.
Schrifttum
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Körting, A. Weitere Untersuchungen über die Fluorbestimmung im Holz als Bewertungsmöglichkeit von Holzschutzmaßnahmen. Holz als Roh-und Werkstoff 15, 432–436 (1957). https://doi.org/10.1007/BF02609534
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02609534