Oberflächen-Untersuchungen an mit Polyesterlacken beschichteten Hölzern

Zusammenfassung

Als bemerkenswerte Tatsache kannman feststellen, daß die geprüften Hochglanz-Lackoberflächen eine außerordentlich glatte Oberfläche haben, so daß Meßgerätemit sehrhoher Empfindlichkeit (30000facher Vergrößerung in der Senkrechten) notwendig sind, um deutliche Unterschiede zu messen. Anderseits zeigt sich, daß das menschliche Auge eine Wahrnehmungsfähigkeit besitzt, die mit derjenigen des benutzten Meßgerätes durchaus gleichgesetzt werden kann. Es erkennt auf polierten Holzoberflächen immerhin Rauhigkeits-Unterschiede von 0,01μ.

Aus den hier angeschnittenen Fragen ergeben sich weitere bemerkenswerte Aufgaben, deren Bearbeitung sich lohnen könnte, jedoch glaubt der Verf., daß diese den Bereich eines Betriebslaboratoriums überschreiten würden. Dabei wäre z. B. an folgende Aufgaben zu denken:

• 1. Welche Zusammenhänge bestchen zwischen den Änderungen an der Holzoberfläche und den Rauhigkeits-werten, die man an der Lackoberfläche feststellt? Bestehen z. B. in allen Fällen nachweisbare Zusammenhänge zwischen den Poren in der Holzoberfläche und den Verformungen, die man über diesen Poren in der Lackoberfläche feststellt?

• 2. Lassen sich die zweifellos vorhandenen Änderungen auf bestimmte Eigenschaften des Holzes bzw. des angewandten Lackes zurückführen? Hierbei wäre z. B. zu prüfen, ob Lackierungen auf neutralen Filmträgern (Glas) durch Film-Kontraktionen zu bestimmten Verformungen der Oberfläche neigen und welcher Art diese Verformungen in Abhängigkeit von der Zusammensetzung des Lackes sind.

Die Aufklärung dieser Zusammenhänge erfordert planmäßige Versuche, die nach der Meinung des Verf, nur in einem gut eingerichteten Forschungsinstitut durchgeführt werden können. Mögen die hier vorgelegten Ergebnisse hierzu Anregung geben.

Summary

The present article reports on the development of the surface smoothness in coating two species of wood (birch and rosewood) with polyester lacquers. The different stages of smoothness— according to the individual working steps— from the uncoated, sanded wood to the finished, lacquered surface are determined by means of a so-called roughness tester. The instrument is described and the results are shown in diagrams.