Zusammenfassung
Es war zu prüfen, ob und wieweit eine graphischstatistische Darstellung holzwirtschaftlicher Zahlen möglich und nützlich ist.
Das in der herkömmlichen Art aufbereitete statistische Zahlenmaterial schränkt die verfahrensmäßig gegebenen Möglichkeiten offenbar ein. Dennoch bewährt sich die Methodik bei strukturellen Verteilungen aus der Sägeindustrie, aus verschiedenen Gebieten der Holzverarbeitung, des Handels und der Folgeindustrien.
Das Netzbild vermittelt rasch einen nachhaltigen visuellen Überblick. Es fördert zugleich die Einsicht in wahrscheinlichkeitsstatistische Tendenzen und Gesetzmäßigkeiten und unterstützt wirtschaftliche Entscheidungen und Maßnahmen.
Beispiele über Betriebsgrößen nach wirtschaftlichen und sozialen Schichtungen, Produktionsmerkmale, Produktivitätsverhältnisse, Kapazitäten und Rationalisierungsfragen zeigen die Anwendung graphischer Methoden, die sich besonders bei vergleichenden Betrachtungen als nützlich erweisen.
Hinsichtlich holzwirtschaftlicher Entwicklungen—kurzzeitigen wie langfristigen—ist die graphisch-statistische Behandlung in Netzpapieren sinnvoll für objektive Vergleiche und Schätzungen, was an Produktionsziffern, Verbrauchszahlen, Preis- und sonstigen Kostenreihen nachgewiesen wurde.
Bei zweckdienlicher Ermittlung und Aufbereitung von Holzwirtschaftsdaten ließe sich die graphische Beurteilung um einiges wirksamer gestalten.
Im Verein mit andersgearteten empirischen Überlegungen und Kalkulationen kann der graphische Netztest in der Holzwirtschaft eine gute Hilfe sein, Zustände und Bewegungen zu analysieren und den Markt zu beobachten.
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Mitteilung aus der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft
Das gleiche Thema hal der zweitgenannte Verfasser als Diplomarbeit an der Universität Hamburg bearbeitet.
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Keylwerth, R., Heggemann, J. Holzwirtschaftliche Strukturen und Zeitreihen in graphischen Netzen. Holz als Roh-und Werkstoff 14, 377–388 (1956). https://doi.org/10.1007/BF02608622
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02608622