Zusammenfassung
Eine Trocknung von Lacken auf Holzoberflächen durch Anwendung erhöhter Temperaturen bietet große Vorteile, wie sich an Hand eingehender Messungen an 6 handelsüblichen Lacken feststellen ließ. Jedoch steht einer zweckmäßigen Anwendung von Temperaturen über 60°C die Bildung von Blasen in der trocknenden Lackschicht gegenüber. Bei mikroskopischer Betrachtung der Lackfilme ließen sich zwei verschiedene Arten von Blasenbildungen unterscheiden: Die mikroskopisch kleinen Blasen innerhalb des Lackfilms und zum anderen die größeren Blasen, die durch Lufteinschlüsse in Trachee, vor allem ringporiger und tropischer Laubhölzer, unterhalb der Lackfilme gebildet werden. Beide Blasenbildungen lassen sich je nach Zusammensetzung des Lackes durch entsprechende allmähliche Temperatursteigerung während der Trocknung neben einer geeigneten Fullung der Tracheen vermeíden.
Bei Studien an gerissenen Lackfilmen auf Holzoberflächen wurden drei Gruppen von Ursachen erkannt: Lackrisse, die durch die Zusammensetzung der Lacke selbst verursacht sind, solche, die durch Übertragung der Spannung des Holzes hervorgerufen werden und schließlich solche, für die Furnierbrüche verantwortlich gemacht werden können.
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Mit dieser Veröffentlichung wird die von der DGfH unterstützte Untersuchungsreihe über Probleme der Oberflächenbehandlung von Holz fortgesetzt. Die vorliegende Arbeit behandelt vornehmlich solehe Fragen, an deren Lösung die Praxis ein besonderes Interesse zeigte. Dabei wurden uns in entgegenkommender Weise Einrichtungen verschiedener Werke zur Verfügung gestellt. Auch an dieser Stelle danken wir den Firmen Benno Schilde, Maschinenbau-AG, Bad Hersfeld und Gustav Ruth, Temperol-Werke, Hamburg-Wandsbek, sowie den Lieferanten von Untersuchungsmaterial für ihre freundliche Unterstützung.
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Lüthgens, M. Untersuchungen über Blasen- und Rißbildungen polierfähiger Lackfilme auf Holzoberflächen. Holz als Roh-und Werkstoff 12, 271–277 (1954). https://doi.org/10.1007/BF02607791
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02607791