Zusammenfassung
Großflächige phenolharzverleimte Spanplatten wurden als Fassadenelemente während fast 41/2 Jahren direkt bewittert. Wichtigster Versuchsparameter war die Oberflächenbeschichtung der Spanplatten, wobei nach Vorbehandlung mit verschiedenen, z.T. hydrophobierend modifizierten Primern ein Alkydharzlack, ein Dispersionsputz und ein Lösemittelputz eingesetzt wurden. Zugleich wurde auch das Verhalten von verschiedenen Fugentypen untersucht. Von den drei Beschichtungen erwies sich der Dispersionsputz als eindeutig zu durchlässig für dampfförmiges und flüssiges Wasser, während die beiden anderen Beschichtungen ein wesentlich besseres Verhalten aufwiesen. Kritische Stellen bei derartigen Spanplattenanwendungen sind die Plattenstöße und insbesondere Schnittflächen am unteren Rand. Damit die Spanplatte in der Praxis als Wetterschirm eingesetzt werden kann, sind für die Schnittkanten wirksame Schutzmaßnahmen zu entwickeln, so daß das Schadensrisiko hier nicht größer ist als in der Plattenfläche.
Abstract
Natural weathering tests were performed on full-size phenolic bonded particleboards, by fixing them to a façade for a period of nearly 41/2 years. The main test parameter was the coating of the boards: a synthetic enamel (alkyde resin) and two ready-made organic plasters, a solvent type and a waterborne dispersion type, were applied to boards pretreated with various primers, some of which had hydrophobic properties. Of the three types of coatings, the waterborne type organic plaster proved to be definitely too permeable for liquid water and water vapor. The other two types of coatings showed a distinctly better behavior. The most critical points in using particle-boards as exterior planking are obviously the joints and especially the bottom edges. For practical application as part of a weather exposed façade, these two critical points must still be improved by developing appropriate measures ensuring equal lifetimes of critical edges and other panels parts.
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Meierhofer, U., Sell, J. Untersuchungen zur Optimierung des Oberflächenschutzes von Holzbauteilen. Holz als Roh-und Werkstoff 42, 253–259 (1984). https://doi.org/10.1007/BF02607191
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02607191