Wirtschaftliche Aspekte des Wettbewerbs von Holz mit anderen Werkstoffen

Zusammenfassung

Nach einer Darstellung der Entwicklung des Holzverbrauchs in der BRD im vergangenen Jahrzehnt wird festgestellt, daß Substitutionsvorgänge bei Holz bisher statistisch nur in seltenen Fällen nachweisbar sind. Es gibt zwar eine Reihe von Beispielen für die Substitution des Holzes in einigen Verwendungsbereichen; es gibt aber mindestens genauso viele Beispiele dafür, daß Holz im Wettbewerb mit anderen Werkstoffen diesen überlegen ist. Die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit des Holzes setzt die Berücksichtigung der Faktoren Werkstoffpreis. Herstellkosten des Produktes, Einbaukosten, Unterhaltskosten je Jahr der Lebensdauer, Verbrauchereinstellung zum Produkt voraus. Zukünftig werden gesamtwirtschaftliche Aspekte (“social costs”, Energieverbrauch) für die Beurteilung der Wettbewerbsfähigkeit eines Werkstoffes stärker zu berücksichtigen sein. Die positiven Impulse für die Holzwirtschaft, die sich aus dem ständigen Wettbewerb der Werkstoffe, d. h. im Grunde einzelner Wirtschaftszweige miteinander, ergeben, sollten nicht übersehen werden. Die historische Betrachtung zeigt, daß die Verdrängung des Holzes in einer Reihe von Verwendungsbereichen eine wesentliche Voraussetzung für den Anstieg des Verbrauchs des gleichen Werkstoffes in zahlreichen anderen Verwendungsbereichen mit höherer Wertschöpfung war.

Summary

After a description of the development of wood consumption in the Federal Republic of Germany during the past decade, it is shown that the substitution of wood has statistically been proven so far only in a very few cases. Although a number of examples for the substitution of wood in some fields of application can be cited, there are, however, at least as many examples demonstrating that wood is superior to other materials regarding competition. In judging the capacity of wood to compete with other materials, the following factors must be taken into account: material costs, production costs, assembly costs, costs of maintenance per period of service, and consumers' trends and attitudes towards the products itself. In future, greater attention must be given to overall economic aspects (social costs, energy consumption), in evaluating the competitiveness of a material. The positive impulses for the wood working industry which result from constant competition between materials, strictly speaking between the individual branches of industry, should not be overlooked. A historical survey reveals that the substitution of wood in a series of fields of application was a substantial prerequisite for the increase in the consumption of this material in a great many other fields of application with higher gains in value.