Zusammenfassung
Wind Holz längere Zeit feuchter Witterung ausgesetzt, so tritt eine Erweichung der Oberfläche ein, und zwar bei Laubholz stärker als bei Nadelholz. Es handelt sich hierbei um einen Pilzangriff, der im allgemeinen nicht stark beachtet wird, da er gewöhnlich von untergeordneter wirtschaftlicher Bedeutung ist. Von Wichtigkeit ist die Erscheinung jedoch bei Kühltürmen und ähnlichen industriellen Wasserkühlanlagen, wo das Holz manchmal schon nach 10 Jahren erneuert werden muß. Es wird über Untersuchungen dieses Pilzangriffs berichtet. Charakteristisch bei der «Moderfäule», wie der Pilzangriff allgemein bezeichnet wird, ist, daß die Pilzhyphen die Sekundärwand angreifen und die Mittellamelle nicht berühren. Die innere Schicht der Zellwand ist ebenfalls widerstandsfähig. In den dickerwandigen Elementen des Spätholzes ist der Verfall besonders stark. Für die wissenschaftlichen Untersuchungen wurde Moderfäule nach einer Methode von Abrams erzeugt. Einen Schutz gegen die Moderfäule beiten kupferhaltige Schutzmittel. Es bedarf jedoch noch weiterer Untersuchungen, um wirksame Verfahren zum Schutz des Holzes gegen Moderfäule anzugeben, Tränkung der Furniere mit Kunstharz scheint bei Sperrholz das beste Mittel zum Schutz gegen Moderfäule zu sein.
Schrifttum
Abrams, E.: Microbiological deterioration of organic materials. Its prevention and methods of test. National Bureau of Standards. Misc. Pub. 188. U. S. Dept. Commerce. Washington 1948.
Bailey, I. W., and M. R. Vestal. The significance of certain wood-destroying fungi in the study of the enzynmatic hydrolysis of cellulose. Journal of the Arnold Arboretum, Bd. XVIII (1937), S. 196/205.
Barghoorn, E. S., and D. H. Linder: Marine fungi: their taxonomy and biology. Farlowia Bd.1 (1944), S. 395/467.
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Das Wort «Moderfäule» ist als Übersetzung der englischen bezeichnung «soft rot» von G. Becker, Berlin, vorgeschlagen worden.
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Findlay, W.P.K., Savory, J.G. Moderfäule. Die Zersetzung von Holz durch niedere Pilze. Holz als Roh-und Werkstoff 12, 293–296 (1954). https://doi.org/10.1007/BF02606055
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02606055