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Holzkonstruktionen im Industriebau

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Holz als Roh- und Werkstoff Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Industriebauten müssen so geplant werden, daß sie den betrieblichen Notwendigkeiten jederzeit gerecht werden. Entsprechend der stets fortschreitenden Entwicklung der Technik ist es unerläßlich, die Industriebauten als wandelbare Bauwerke zu errichten, um bei notwendig werdenden Änderungen möglichst Rohstoffe zu sparen. Die Gestehungskosten liegen im allgemeinen noch zu hoch. Das liegt weitgehend daran, daß die Konstruktionen nicht den wissenschaftlichen Erkenntnissen entsprechend durchgeführt werden. Von den mannigfaltigen Möglichkeiten des Industrieholzbaues werden hier nur Hallen und Dächer behandelt. Vielfach herrscht die Ansicht vor, daß bei Hallen und Dächern Holzkonstruktionen in den Gestehungskosten von anderen Bauweisen unterboten werden. Das liegt nicht am Material, sondern an der falschen Konstruktion. Zum Teil ist die heutige Ausschreibungsmethode ein Grund dafür, daß die Verwendung neuzeitlicher Konstruktionen langsame Fortschritte macht. Für die Wirtschaftlichkeit ist der Holzbedarf in m3 je m2 Grundrißfläche der zuverlässigste Weiser. Die Anwendung statisch unbestimmter Systeme ist bei Fachwerken nicht geeignet für die Holzeinsparung. Für Hallen und Dächer mit flachen Dachneigungen haben sich Sparrenbinder gut bewährt. In Fällen, wo die Binder größere Stützweiten erhalten, werden zur Aufnahme der Dachhaut Sparrenpfetten oder Pfetten mit Sparren verwendet. Bei besonders geringen Konstruktionshöhen werden Vollwandkonstruktionen bevorzugt. Wichtig für den Binderholzbedarf sind die Stabanschlüsse an den Knotenpunkten. Leimung, an sich die idealste Verbindung, wird erst dann in größerem Umfange verwendet werden, wenn genügend Firmen zur Verfügung stehen, die solche Leimungen durchführen können. Bei Wandkonstruktionen aus Holz werden Binder und Wände zweckmäßig zu Tragwerken vereinigt, da Holzstützen, die in das Fundament eingespannt sind, unwirtschaftlich sind. Zahlreiche Fragen sind noch zu klären. Hier wird eine Zusammenarbeit mit der Forschung unerläßlich sein.

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Schrifttum

  1. Konstruktions- und Bemessungsangaben s. in: F. Wille, Genagelte Sparrenbinder in Holz. Oldenburg 1950. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller.

  2. Vgl. den in: F. Wille, Holzbau im Hoch- und Brückenbau, Oldenburg 1950. Verlagsgesellschaft Rudolf Müller, S. 54 gemachten Vorschlag.

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Vortrag gehaltn auf der Holztagung der Deutschen Gesellschaft für Holzforschung am 10. Juli 1951 in Hannover.

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Wille, F. Holzkonstruktionen im Industriebau. Holz als Roh-und Werkstoff 10, 18–26 (1952). https://doi.org/10.1007/BF02605403

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