Zusammenfassung
Aus tropischen Harthölzern, einmal streng nach einzelnen Arten getrennt, zum anderen in Form beliebiger Mischungen verschiedener Holzarten wurden Faserhart-platten im Naßverfahren hergestellt. Die Platten wurden aus rein mechanischem Faserbrei wie auch aus sodagekochtem, halbchemischem Faserbrei hergestellt. Ihre Eigenschaften, wie Biegefestigkeit, Wasseraufnahme, Volumenquellung und Naßfestigkeit, wurden unter gleichen Bedingungen vor und nach Wärmehärtung verglichen. Die Ergebnisse zeigten, daß es möglich ist, zufriedenstellende Platten ohne jedes chemische Vorkochen zu fertigen. Die Eigenschaften der verschieden hergestellten Platten zeigten jedoch einige deutliche Unterschiede. Rein mechanischer Faserbrei liefert wasserabweisendere, dimensionsstabilere Platten, die eine hohe Naßfestigkeit und eine niedrigere Trockenfestigkeit besitzen. Platten aus halbchemischem Faserbrei zeigen eine hellere Farbe, besitzen eine faserige Struktur und weisen eine hellere Farbe, besitzen eine faserige Struktur und weisen in trockenem Zusiand eine hohe und im wassergesättigten Zustand eine geringe Festigkeit auf. Sie quellen stark. Dieses unterschiedliche Verhalten läßt sich mit der Entfernung des Lignins während des halbchemischen Verfahrens erklären. Das Wärmehärten der Platten zeigt bei beiden Arten dieselbe Wirkung.
Eine folgende Veröffentlichung soll sich mit den vergleichsweisen Einflüssen einiger Alkalien während der Faserbreiherstellung auf die Eigenschaften der Platten und mit einem wirtschaftlichen Vergleich der Soda-Kochung und des Defibrator-Verfahrens befassen.
Summary
From tropical hardwoods as distinctly recognized species and in the form of random mixtures regardless of the type, hardboards were made with the wet process. The boards were manufactured from pure mechanical pulp and also from sodacooked semichemical pulp and their properties, such as bending strength, water absorption, volumetric swelling and wet strength, were compared under identical conditions both before and after thermohardening. The results indicated that it was possible to manufacture satisfactory boards without adopting any chemical pre-cooking. The properties of the boards, however, exhibited some distinct differences. Pure mechanical pulp yields boards being more water-resistant, dimensionally stable, possessing high wet strength and lower dry strength. Boards from semichemical pulp are lighter in colour, possess distinctly fibry texture, are strong in dry condition and weak in watersaturated state and show high swelling. An explanation based on the removal of lignin during semichemical pulping is offered for the differential behaviour. The effect of thermohardening the boards is the same in both types.
The next publications in the series will deal with the comparative influences of some of the alkalies during pulping, on the properties of the boards and a commercial comparison of soda cooking and defibrator processes.
Schrifttum
Untersuchungsergebnisse des Papirindustriens Forskningsinstitutt, Oslo (Unveröffentlicht).
Klauditz, W., u. G. Stegmann: Über die grundlegenden chemischen und physikalischen Vorgänge bei der Wärmevergütung von Holzfaserplatten. Holzforsch. Bd.5 (1951) H. 3, S. 68.
Klauditz, W.: Holzforsch. Bd.6 (1952) H. 3, S. 70.
Kumar, V. B.: Einfluß von NaOH-Kochungen auf die Druckfestigkeit indischer Laubhölzer. Holz als Roh- und Werkstoff Bd.19 (1961) H. 8, S. 309/313.
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Die Veröffentlichung dieser Untersuchungen ist in eine Reihe von Einzelarbeiten aufgeteilt, wovon vorläufig drei zur Veröffent-lichung gelangen, nämlich
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Kumar, V.B. Erzeugung von Faserhartplatten aus tropischen Harthölzern—Erste Mitteilung: Wahl des Verfahrens. Holz als Roh-und Werkstoff 20, 61–68 (1962). https://doi.org/10.1007/BF02604714
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02604714