Untersuchungen über das Strahlungsverhalten trocknender Hölzer

Zusammenfassung

Die Bedeutung der Wärmestrahlung für die künstliche Holztrocknung ist durch die Einführung der Heißdampftrocknung gestiegen. Da die Angaben über die Strahlungszahl von Holz im Schrifttum selten sind, wurden neue Versuche durchgeführt. Dabei wurde zunächst möglichst hohe Genauigkeit der Temperaturmessung angestrebt. Verwendung fand eine Strahlungskammer, die mit Hilfe einer Plexiglasscheibe als angestrahlter Körper geeicht wurde, wobei ihre Oberfläche einmal geschwärzt, das andere Mal mit Alfol beklebt war. Untersucht wurden Holzproben von Birke, Buche, Fichte, Kiefer und Eiche, gedarrt und mit etwa 10% Feuchtigkeitsgehalt. Die Absorptionskoeffizienten für Wärmestrahlung wurden für das trockene Holz aus der Wärmebilanz, für das feuchte aus der Trocknungsgeschwindigkeit am Anfang berechnet. Es wurde angenommen, daß die Kurven der Strahlungskoeffizienten als Funktion der Holzfeuchtigkeit etwa am Fasersättigungspunkt in die Absorptionszahl von Wasser einmünden. Für die im Vakuum trocknenden Proben wurden aus der Wärmebilanz zwischen zugeführter Wärme und Verdunstungswärme Trocknungskurven berechnet, die in dimensionsloser Darstellung alle in der Praxis vorkommenden Trocknungstypen anschaulich zeigen. Die Exponenten dieser Trocknungskurven sind von der Temperature kaum abhängig, jedoch für verschiedene Hölzer sehr verschieden, so daß eine Rangordnung nach wachsender Trocknungsgeschwindigkeit entsteht.