Zusamenfassung
Bei allen Verfahren zur Zellstoffherstellung wird durch-schnittlich die Hälfte des Holzgewichts herausgelöst. Die Verwertung dieser in den Ablaugen befindlichen Stoffe ist eine drängende Frage. Das Verhältnis von Zucker zu Lignin in den Sulfitablaugen ist etwa 1:2. Aus den zuckerartigen Stoffen werden zur Zeit schätzungsweise 70 Mill. 1 Sulfitspiritus jährlich gewonnen. Die Möglichkeiten steigender Ausbeute wurden crörtert und auch auf die Verwertung der vergärbaren Ablaugenzucker für die Hefeherstellung hingewiesen. Der andere Hauptbestandteil der Sulfitablauge, die Lignosulfousäure, dient zur Gewinnung von Gerbstoffen und neuerdings auch als Waschmittel. Weniger günstige Ergebnisse wurden bei Düngungsversuchen mit Ablauge erzielt. Gewisse Mengen der Sulfitablauge werden auch als Kleb- und Bindemittel benutzt. Die Verwendung als Brennstoff ist eng mit der wirtschaftlichen Eindampfung verbunden. Bemerkenswert ist auch die Herstellung von Vanillin, die noch gesteigerte Bedentung erhalten könnte, wenn sich darauf eine organischchemische Großindustrie aufbauen ließe. Die Schwarzlaugen der Natronzellstoffwerke werden zwecks Rückgewinnung des Alkalis eingedampft und verbrannt. Es ist die Frage offen, ob sich das Alkali ohne Verbrennung des organischen Stoffes wiedergewinnen läßt. Schließlich wurde auf die Veredelung des bei der Zellstoftherstellung gewonnenen flüssigen Harzes hingewiesen.
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Hägglund, E. Nutzbarmachung der Ablaugen der Zellstoffherstellung. Holz als Roh-und Werkstoff 2, 18–21 (1939). https://doi.org/10.1007/BF02603258
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02603258