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Zur Frage der Blutzuckerregulation

II. Mitteilung. Über das Ausmaß und die Altersabhängigkeit der Schwankungen der unbeeinflußten Vormit agsblutzuckerkurve des Gesunden

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Klinische Wochenschrift Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    In Fortführungfrüherer Untersuchungen vonSchlomka bei Menschen mit den charakteristischen „Zuckermangel“-(Wilder) bzw. „Nüchternbeschwerden“ wird das Verhalten des unbeeinflußten Vormittagsnüchternblutzuckerspiegels an 80 völlig gesunden und beschwerdefreien Personen der verschiedensten Lebensalter untersucht.

  2. 2.

    In Bestätigung der vonSchlomka bereits aus der ersten Untersuchungsreihe gezogenen Folgerung erweist sich der Vormittagsnüchternblutzucker auch des völlig Gesunden keineswegs als konstant in dem bisher zumeist vorausgesetzten Sinn, sondern weist unter Umständen sogar recht beträchtliche Schwankungen nach oben wie vor allem nach unten auf.

  3. 3.

    Im einzelnen lassen sich hinsichtlich des Verhaltens der Vormittagsnüchternblutzuckerkurve ihrerArt schon mehrere besondere Typen unterscheiden.

  4. 4.

    Diese erweisen sich des weiteren gekennzeichnet dadurch, daß sich die ihnen zugehörigen Schwankungsgrade des Blutzuckers im Durchschnitt als eindeutig abhängig zeigen vomLebensalter.

  5. 5.

    Die weitere Untersuchung bestätigt dann ganz allgemein, daß mitsteigendem Alter dasAusmaβ der Spontanschwankungen des Vormittagsnüchternblutzuckersabnimmt.

  6. 6.

    Die erhobenen Befunde lassen einerseits zunächst den Unterschied im Verhalten des Vormittagsnüchternblutzuckers zwischen dem beschwerdefreier Menschen und dem von solchen mit den typischen Zuckermangelbeschwerden noch deutlicher hervortreten als in der ersten Untersuchungsreihe vonSchlomka.

  7. 7.

    Sie lehren andererseits, daß das Entscheidende für das Auftreten der charakteristischen Beschwerden nicht so sehr der Zuckergehalt desBlutes an sich ist als vielmehr der von diesem ja allerdings in gewissem Grade abhängige Zuckergehalt derGewebe.

  8. 8.

    Stoffwechselphysiologisch geben die erhobenen Befunde einen weiteren Beitrag zur allgemeinenAltersphysiologie, indem dieselben an dem Sonderfall des Blutzuckers dartun, wie mit zunehmendem Alter die normalevegetative Rhythmik allmählichabklingt in der Richtung auf die Starre einer Vita minima.

  9. 9.

    Die erhobenen Befunde mahnen zu großer Vorsicht sowohl in der theoretischen Deutung wie in der praktischen Bewertung der vielen in der Klinik angewandten Belastungsproben, welche am Verhalten der Blutzuckerkurve orientiert sind.

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Schlomka, G., Frentzen, H. Zur Frage der Blutzuckerregulation. Klin Wochenschr 17, 48–51 (1938). https://doi.org/10.1007/BF01772611

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