Der Jodgehalt von Jodspeisesalzen des Handels

Zusammenfassung

• 1. Die im Verkehr befindlichen Jodspeisesalze oder “Vollsalze” weisen einen sehr verschiedenen Jodidgehalt auf. In 12 untersuchten Salzen wurden Schwankungen von 20,3 bis 0,4 mg Kaliumjodid je kg Salz festgestellt.

• 2. Durch längeres Lagern scheint sich der Jodgehalt von Jodspeisesalzen nicht wesentlich zu verringern. Einige der untersuchten Salze ergaben nach 10 bis 12 Monate langer Aufbewahrung Unterschiede von 4 bis 22% ihres ursprünglichen Kaliumjodidgehaltes. Diese wirkten sich bei den jodärmeren Salzen relativ am ungünstigsten aus. Aus den Ergebnissen der Einzelbestimmungen läßt sich aber mit Sicherheit nur bei einem Salz ein Verlust an Kaliumjodid folgern.

• 3. Wegen der ungleichen Beschaffenheit der Jodspeisesalze wird eine baldige gesetzliche Regelung der Herstellung und des Vertriebes derartiger Salze gefordert. Es wird der Vorschlag gemacht.

• 1. den Jodgehalt von Jodspeise-und-tafelsalzen auf 5 mg Kaliumjodid je kg Salz festzusetzen und eine Fehlergrenze von etwa 10% zuzulassen.

• 2. einen Deklarationszwang für das Datum der Herstellung eines Salzes einzuführen.