Zusammenfassung
Es wird ein neues Verfahren zur Stickstoffbestimmung auf colorimetrischem Weg beschrieben. Grundsätzlich hält es am alten Kjeldahlaufschluß mit Quecksilber fest, weil ohne diesen Katalysator quantitative Bestimmungen nicht möglich erscheinen. Das zuerst als Katalysator verwendete Quecksilber dient später dazu, um in der Lösung selbst das Neßlersche Reagens herzustellen. Dieser Weg bietet folgende Vorteile:
-
1.
Die Herstellung des meist recht unbeständigen Neßlerschen Reagenses selbst fällt ganz fort.
-
2.
Man kommt dadurch, daß man das Reagens in der Lösung selbst erzeugt und es in statu nascendi mit dem Ammoniak umsetzt, zu einem Glanz und einer Klarheit der kolloidalen Lösungen, wie sie von anderen Verfahren bisher nicht erreicht worden sind.
Der Vorschlag von H. J. Fuchs, die gesamte Analyse in einem Gefäß vorzunehmen, hat sich so gut bewährt, daß er auch bei diosem neuen Verfahren angewendet wird. Die von mir gegebene Arbeitsvorschrift ist so gehalten, daß jedes Laboratorium, das sich einmal mit Kjeldahlaufschlüssen beschäftigt hat, den alten Bestand seiner Einrichtungen und Apparaturen weiter verwenden kann.
Das Verfahren läßt sich, wovon ich mich durch Versuche überzeugt habe, unter entsprechend abgeänderten Bedingungen einwandfrei zur Mikroanalyse verwenden.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
von der Heide, R. Ein neues colorimetrisches Stickstoffbestimmungsverfahren für Reihenuntersuchungen. Fresenius, Zeitschrift f. anal. Chemie 96, 7–16 (1934). https://doi.org/10.1007/BF01364693
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01364693