Zusammenfassung
Es wird gezeigt, daß
-
1.
das Gesetz der multiplen Proportionen in seiner Anwendung auf Redox-Vorgänge den Erscheinungen bei der Induktion elektrischer Ströme entspricht, wie dies bereits in früherem dargetan wurde. Man kann es daher als das Gesetz der chemischen Induktion bezeichnen,
-
2.
die Erscheinung der Disproportionierung derjenigen der Selbstinduktion elektrischer Ströme vergleichbar ist. Dies wird am Beispiel der Disproportionierung von CuI- und von FeIII-Ion erläutert. Die Größe der Selbstinduktion läßt sich aus dem Aktivitätsverhältnis der verbleibenden Ionen ermitteln,
-
3.
sich auch die Erscheinungen der heterogenen Katalyse auf solche der Induktion zurückführen lassen. Dies wird am Beispiel der Knallgasreaktion am Platinkontakt erläutert.
Literatur
Schleicher, A.: Diese Z. a) 137, 401 (1953); b) 134, 419 (1952).
Holleman, A. F., u. E. Wiberg: „Lehrb. d. anorgan. Chem.“ Berlin, 1951.
Staudinger, H., u. G. Rienäcker: „Tabellen d. allg. u. anorgan. Chem.“ Karlsruhe, 1947.
Nylén, P., u. N. Wigren: „Einf. i. d. Stöchiometrie.“ Dresden-Leipzig, 1945.
Luther, R.: Z. physik. Chem. 34, 488 (1900); 36, 385 (1901); siehe Foerster, F.: „Elektrochemie wäßr. Lösungen“. S. 406. Leipzig, 1922; Müller, E.: „Elektrometr. Maßanalyse“, 6. Aufl., S. 28. Dresden-Leipzig, 1942; Grube, G.: „Grundzüge der Elektrochemie“. S. 189. Dresden-Leipzig, 1930; Kortüm, G.: „Lehrb. d. Elektrochemie“. S. 414. Wiesbaden, 1948.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Schleicher, A. Katalyse und Induktion bei Redox-Titrationen. Z. Anal. Chem. 139, 321–326 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00435011
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF00435011