Ein neuer „Meiofaunastecher” zur quantitativen Probennahme in Weichböden

Abstract

During 1972 and 1973, quantitative meiofauna samples were taken by subsampling out of a bottom sampler from some parts of the Kiel Bight. A new method has been developed to operate in very soft and muddy sediments with high organic and water contents. The construction of the new instrument is described. It consists of a bottomless plexiglass box, the cover and front of which may easily be removed. It does not cause compression of the sampled sediment, and hardly disturbs it. The semi-liquid surface of the sediment is kept in place by the use of a “sledge” and a strip of cellophane tape inside the sampler. Some preliminary results from one station show a meiofauna maximum (mainly nematodes) in the subsurface layer of the sediment, but this varied from one month to the next. The water content of the sediment at another station was as high as 300%.

Zusammenfassung

• 1. Zur Entnahme von quantitativen Teilproben aus einem Kastengreifer wurde ein neuer Meiofaunastecher entwickelt.

• 2. Das neue Gerät ist im Prinzip ein kleiner Plexiglaskasten ohne Boden, in dem ein Unterdruck hergestellt werden kann, und dessen Vorderwand und Deckel leicht abgenommen werden können.

• 3. Bau- und Funktionsweise des Gerätes werden beschrieben.

• 4. Der Meiofaunastecher wurde in wasserreichen Muddsedimenten mit hohem organischem Gehalt eingesetzt. Er erlaubt ein quantitatives Erfassen und Verarbeiten der halbflüssigen Schlammoberfläche.

• 5. Erste Ergebnisse aus mit dem neuen Gerät durchgeführten Untersuchungen zeigen, daß in der Tiefenrinne der Eckernförder Bucht die größten Individuendichten der Meiofauna nicht unbedingt an der Sedimentoberfläche zu finden sind und sich in ihrer vertikalen Gliederung von einem Monat zum anderen stark verändern.