Qualitätsmanagement im Kontext eines universitären Comprehensive Cancer Centers

Zusammenfassung

Universitäre Netzwerke nach dem Vorbild der Comprehensive Cancer Center sind komplexe Systeme als Basis einer multiprofessionellen, interdisziplinären Zusammenarbeit von Fachexperten – mit dem Ziel der Entwicklung und Vermittlung eines individuellen diagnostischen und therapeutischen Konzepts für jeden onkologischen Patienten. Seit den 80er Jahren ist in Deutschland die Bestätigung der Wirksamkeit eines QM-Systems durch einen unabhängigen Dritten im Sinne einer Konformitätsbewertung bzw. Zertifizierung möglich. Dazu bedarf es einer Netzwerkdefinition als Basiskriterium. Für eine Schnittstellendefinition ist zudem eine exakte Statusanalyse nötig. Innerhalb dieser Prozesstätigkeiten stellt sich die Frage, inwieweit eine belegbare Verbesserung der Ergebnisqualität durch eine Zertifizierung nachweisbar ist. Es erscheint zunehmend schwieriger, den stetig steigenden Anforderungen der Fachgutachter und Auditoren zu genügen, so dass eine Konzentration auf eigene Strategien im Vorfeld einer Reaktion auf externe Anforderungen zwingend notwendig erscheint.

Abstract

University networks modelled on the Comprehensive Cancer Center according to internationally used definitions are complex systems as the basis of a multiprofessional, interdisciplinary collaboration of experts with the aim of developing and delivering an individual diagnostic and therapeutic approach for each cancer patient. Since the 1980s it has been possible to confirm the effectiveness of a quality management system by an independent third party in terms of conformity assessment and/or certification. This requires a network definition as a basic criterion. For an interface definition an exact analysis of status is also necessary. Activities within this process raise the question to what extent is a real improvement in the quality of results demonstrated by certification. It seems to be increasingly more difficult to meet the increasing demands of the evaluators and auditors, so that a concentration on own strategies in advance of a response to external requirements appears mandatory.