Akute Leukämien sind die häufigsten malignen Erkrankungen des Kindesalters: ca. 4 von 100.000 Kindern bis zum vollendeten 14. Lebensjahr erkranken jährlich neu, dies entspricht etwa 600 Neumanifestationen pro Jahr in Deutschland und ca. 2000 pro Jahr in den USA [16, 31]. Ein Drittel aller malignen Erkrankungen im Kindesalter sind akute Leukämien: 80–85% davon akute lymphoblastische Leukämien (AML).
Mit Hilfe moderner Therapieverfahren, v. a. der kombinierten zytostatischen Therapie, konnte die Prognose der Erkrankung im Laufe der letzten Jahrzehnte erheblich verbessert werden. Die rezidivfreie Überlebensrate nach 5 Jahren liegt in Deutschland derzeit bei 70–75% [16]. In Anbetracht dieser ausgezeichneten Prognose gewinnt die Frage nach der Lebensqualität nach überstandener Erkrankung an Bedeutung.
Die Autoren möchten anhand der hier dargestellten Kasuistiken auf eine mögliche Folge der ALL-Therapie hinweisen, und zwar auf die im pädiatrischen Krankengut v.a. bei jugendlichen Patienten zu beobachtende Hüftkopfnekrose, deren Auftreten nicht selten mit einer dauerhaften Behinderung des betroffenen Patienten einhergeht.
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Peschgens, T., Mertens, R., Casser, H. et al. Femurkopfnekrose als Komplikation der ALL-Therapie bei Kindern und Jugendlichen. Monatsschr Kinderheilkd 147, 589–593 (1999). https://doi.org/10.1007/s001120050467
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001120050467