Zusammenfassung
Aufgabe eines Triebwerkeinlaufs ist es, dem Fan bzw. dem Verdichter unter allen Flugbedingungen und -geschwindigkeiten eine ausreichende, homogen über den gesamten Querschnitt verteilte und verlustminimierte Luftzufuhr mit Strömungsgeschwindigkeiten im Unterschallbereich bereitzustellen. Dabei sollen der Einlauf und die anschließende Triebwerksgondel so gestaltet sein, dass sie die aerodynamischen Eigenschaften der Flugzeuggesamtkonfiguration so wenig wie möglich stören.
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Literatur
Im Fall A0 = A1 gestaltet sich die Druckverteilung aufgrund der Umströmung des vorderen Einlaufsbereichs derart, dass keine Zusatzkraft entstehen kann, d.h. positiv und negativ gerichtete Kraftkomponenten aufgrund von örtlichen Über- und Unterdruckgebieten auf der Gondelkontur stehen so im Gleichgewicht, dass sie sich gegenseitig aufheben.
In einem Triebwerkseinlauf verändern sich die durchströmten Rächen von einem Kreisquerschnitt auf einen kreisringförmigen Querschnitt. Die hier angegebenen experimentellen Werte aus der Literatur stimmen deswegen im Wesentlichen mit den Gegebenheiten eines Triebwerkein-laufdiffusors insoweit nicht überein, weil jeweils die Strömungsqualitäten zu Beginn der Diffuso-ren unterschiedlich sind und das am Ende des experimentellen Diffusors weder ein rotierender Zentralkörper (spinner) existiert noch eine Vorwärtswirkung des rotierenden Fans (bei unterschiedlichen Leistungsstufen) auf die ankommende Strömung Berücksichtigung findet.
Um Verwechslungen mit der spezifischen Wärme cp zu vermeiden, wird hier der Druckbeiwert als Großbuchstabe Cp geschrieben.
Instabiler Verdichterzustand, der sehr ausführlich in Kap. 10 behandelt werden wird. Tritt dieser instabile Zustand über einen längeren Zeitraum auf, so ist praktisch immer mit einer totalen Zerstörung des Triebwerks zu rechnen, wenn das Triebwerk nicht vorher abgeschaltet wird.
Ein Überschalldiffusor hat die Form einer „Düse“, so wie man sie von der klassischen Unter-schallströmungsmechanik her kennt.
Für Flugmachzahlen Ma0 > 2.5 ermöglichen Einläufe mit gemischter Kompression (extern und intern) weiter verbesserte Einlaufverluste. Solche Einläufe sind aber komplexer, schwerer und vor allem teurer als die mit rein externer Kompression. Ein Beispiel für ein Flugzeug mit einem solchen Einlauf war das militärische Aufklärungsflugzeug Lockheed SR-71 (black bird), das für Flugmachzahlen von Ma0 > 3 gedacht war (siehe Kap. 9.2.3).
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Bräunling, W.J.G. (2004). Triebwerkseinlauf. In: Flugzeugtriebwerke. VDI-Buch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07268-4_9
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