Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in dieser Ausgabe von Die Nephrologie haben wir eine Reihe von interessanten Beiträgen zum Thema „arterielle Hypertonie“ zu einem bunten Strauß zusammengefasst. Bei der Vielfalt von Themen im Bereich der Hypertonie und deren Komplikationen ist eine Auswahl nicht einfach.

Prof. Martin Hausberg stellt in seinem Manuskript die wichtige Frage nach der Behandlung des Hypertonus bei Patienten mit präterminaler Niereninsuffizienz. Ausgehend von der Pathophysiologie des Hochdrucks bei Patienten mit Niereninsuffizienz charakterisiert er die Grundlagen für das therapeutische Vorgehen und stellt die dafür vorhandenen Medikamente vor. Ausgehend von den nicht zahlreich vorhandenen klinischen Daten, erläutert er eine faktenbasierte Therapie bei diesem schwierigen Problem.

Prof. Tomas Lenz ist einer der Experten auf dem Gebiet der Nierenarterienstenose. Diese wichtige Ursache von sekundären Hypertonieformen ist in den vergangenen 20 Jahren Gegenstand zahlreicher klinischer Untersuchungen gewesen. In diesem Artikel stellt er das diagnostische und therapeutische Vorgehen bei Nierenarterienstenose vor.

Nierenarterienstenose ist eine wichtige Ursache von sekundären Hypertonieformen

Dr. Christian Beger aus der Arbeitsgruppe von Prof. Florian Limbourg an der MHH fasst das Problem Hochdruck und Nebenniere zusammen. Er geht auf das komplizierte Problem der Diagnostik ein und beschäftigt sich mit den Fragen des Screenings und der dafür vorhandenen Methoden. Insbesondere die validierten Verfahren werden dabei diskutiert. Anschließend werden die medikamentöse Therapie sowie mögliche chirurgische Interventionen vorgestellt.

Dr. Jutta Swolinsky und Prof. Kai Schmidt-Ott von der Charité in Berlin beschäftigen sich ebenfalls mit dem Aldosteron. In ihrem Beitrag stellen sie die neuen Entwicklungen auf dem Gebiet des Aldosteronantagonismus vor. Hier spielen neue Arzneimittel in der zukünftigen Behandlung der diabetischen Nephropathie eine wichtige Rolle.

Im letzten Beitrag von Dr. Jessica Kaufeld und Prof. Hermann Haller geht es um die Frage von thrombotischer Mikroangiopathie als Ursache der schweren hypertensiven Krise. Ausgehend von der Diagnose „maligne Hypertonie“, werden die Probleme von schwerem Bluthochdruck und von Organversagen analysiert, und die zugrunde liegende Pathophysiologie in der Mikrozirkulation wird beschrieben. Auf dieser Grundlage wird dann ein diagnostisches Vorgehen bei dieser schwierigen Differenzialdiagnose erarbeitet und die Therapie kritisch diskutiert.

Wir hoffen, Ihnen mit diesen Beiträgen aktuelle Aspekte auf dem Gebiet der arteriellen Hypertonie zu präsentieren, und wünschen Ihnen eine gute Lektüre.

Mit den besten Grüßen

Prof. Dr. med. Joachim Hoyer

Prof. Dr. med. Hermann Haller